Skip to main content
Foto: unbekannt
Quelle: https://www.nzz.ch/bildstrecke/fabricfrontlinevorhaengeseide-1.2464546
Fabric Frontline AG, Zürich, CH
Foto: unbekannt Quelle: https://www.nzz.ch/bildstrecke/fabricfrontlinevorhaengeseide-1.2464546
Foto: unbekannt Quelle: https://www.nzz.ch/bildstrecke/fabricfrontlinevorhaengeseide-1.2464546

Fabric Frontline AG, Zürich, CH

BiographyFabric Frontline
gegründet 1980 in Zürich

1980 Gründung durch die Geschwister André, Elsa und Maya Stutz
1984 Kundenliste umfasst bereits 200 Kunden
1980–1989 Leitung der Création durch Gabriele Terzi
seit 1987 Zusammenarbeit mit Cornelia Hesse-Honnegger als freie Designerin
1994 Bundesamt für Kultur kauft 31 Entwürfe an
2009 Verkauf von 40 Prozent der Firmenanteile an Investor Erhard Grossnigg
2012 Verkauf an die Trudel Fashion Group
seit 2012 Riccardo Pfenninger-Fabro als CEO

Fabric Frontline wurde 1980 von André, Elsa und Maya Stutz als unabhängiges Seiden-Label gegründet. Als absolute Quereinsteiger wagten sich die Geschwister aus Embrach in das traditionsreiche Geschäft des Zürcher Seidenhandels. Die kurzzeitige Beschäftigung im Verkauf der Seidenfirma eines Bekannten gab dem gelernten Psychatriepfleger André Stutz dazu den entscheidenden Impuls. André Stutz zeichnete für Verkauf und Marketing verantwortlich, während Elsa Stutz für das Kreative und die jüngste Schwester Maya Stutz für Spezialkunden federführend waren. Bereits die erste, in Paris präsentierte Stoffkollektion wurde von Chanel und Hermès für eigene Modeentwürfe gekauft. Mit den unter der Kreationsleitung von Gabriele Terzi entstanden Kollektionen erweiterte Fabric Frontline stetig seinen Kundenstamm. Nur vier Jahre nach der Gründung zählte die Kundenliste bereits 200 Namen. Mit eigenständigen Stoffentwürfen für Krawatten und Foulards emanzipierte sich das programmatische Label als Textildesignmarke vom Markt der Modeindustrie und wurde auch dem breiten Publikum bekannt. Seit 1987 arbeitet die wissenschaftliche Zeichnerin Cornelia Hesse-Honnegger als freie Designerin für das Unternehmen und prägt mit ihren Entwürfen massgeblich das Bild der international bekannten Marke. Zu den Kunden des Familienunternehmens gehören seit den 1980er-Jahren die grossen Namen der Haute-Couture wie Vivian Westwood, Nina Ricci, Chloé, Pierre Cardin, Louis Féraud und Anne-Marie Beretta.
Charakteristisches Kennzeichen für die Seidenstoffe und Foulards von Fabric Frontline wurden ihre figürlichen, meist dicht im Rapport gesetzten Motive auf buntem Untergrund. Auf Krawatten oder Foulards waren sie in der Schweiz anfangs der 1990er-Jahre das modische Erkennungszeichen einer Frau oder eines Mannes von Welt.
2012 verkaufte die Familie Stutz das Unternehmen inklusive der Läden in Zürich, Wien und Moskau mehrheitlich an die Trudel Fashion Group, einen alteingesessenen Seidenhandel mit Sitz in Zug. Unter der Leitung von Riccardo Pfenninger-Fabro wird die Marke heute fortgeführt.

Quellen:
Gantenbein, Köbi, “Für die Guten ein Töpfchen”, in: “Hochparterre. Zeitschrift für Architektur und Design”, Zürich 1995
Schilder Bär, Lotte, Norbert Wild, “Designland Schweiz. Gebrauchsgüterkultur im 20. Jahrhundert”, Zürich 2001

andere Schreibweise
  • Fabric Frontline, Zuerich, CH
  • Fabric Frontline, Zurich, CH
späterer Name
  • Fabric Frontline Zurich AG, CH