Anna Monika Jost
CH, geboren 1944
* 1944 in Klosters
1960/61 Vorkurs an der Kunstgewerbeschule Zürich
1961–1965 Lehre als wissenschaftliche Zeichnerin am Zoologischen Museum der Universität Zürich mit Abendkursen an der Kunstgewerbeschule Zürich
1965–1967 Werbegrafikerin bei Olivetti in Mailand unter Art Director Walter Ballmer
1967–1969 Anstellung bei der Werbeagentur Heinrich Lorch, Zürich
1969–1971 Grafikerin bei der Jean Reiwald AG in Basel und Mailand
1971/72 Leiterin des Werbestudios René Egger, Zürich
1972/73 Kontrolle der Umsetzung des neuen Ladenauftritts von Tomás Maldonado für die Warenhauskette Prisunic in Paris
1973–1975 Leitung der Grafikabteilung der Design Programmes SA, Paris; Neugestaltung der Verpackungen für die Laboratoires Goupil
1978–2012 Arbeit als selbstständige Grafikerin in Paris
Anna Monika Jost absolvierte von 1960 bis 1961 den Vorkurs an der Kunstgewerbeschule Zürich. Zuerst besuchte sie für kurze Zeit die Textilfachklasse, entschied sich 1961 jedoch für eine Lehre als wissenschaftliche Zeichnerin am Zoologischen Museum der Universität Zürich. Daneben belegte sie Abendkurse in Schriftenschreiben und Farbenlehre an der Kunstgewerbeschule Zürich. Nach beendeter Ausbildung zog sie 1965 nach Mailand und fand eine Stelle bei ihrem Wunscharbeitgeber Olivetti. Unter Art Director Walter Ballmer arbeitete sie an diversen Werbemitteln und beteiligte sich an der Gestaltung von Messeständen und Läden. 1967 folgte die Rückkehr nach Zürich und eine Anstellung bei der Werbeagentur Heinrich Lorch, für die sie Werbemittel, Logo und Briefschaften entwarf. Ab 1969 arbeitete sie im Basler und Mailänder Studio der Jean Reiwald AG für Kunden wie Fiat, Motta und Baccarat. 1972 zog sie nach Paris und kontrollierte für die Warenhauskette Prisunic die Umsetzung des von Tomás Maldonado kreierten Erscheinungsbilds der Prisunic-Läden. Im darauffolgenden Jahr übernahm sie die Leitung der Grafikabteilung in Roger Tallons Firma Design Programmes SA. Sie verantwortete die Neugestaltung der Pharmaverpackungen für die Laboratoires Goupil und arbeitete danach mit Rudi Meyer und Peter Keller am neuen Erscheinungsbild der SNCF. Anschliessend gestaltete sie während drei Jahren halbtags Medikamentenwerbung für die Agentur MK et Medic Publicité. 1978 machte sie sich vollends selbstständig. Zu ihren Kunden zählten namhafte Institutionen wie der Internationale Museumsrat (ICOM), das französische Kulturministerium und die Unesco. Für das Centre national de recherche et de restauration des Musées de France (CNRS) des Louvre gestaltete sie von 1993 bis 2011 das Wissenschaftsmagazin “Technè”. In ihrem Studio in Paris arbeitete sie hauptsächlich an der Entwicklung von Erscheinungsbildern sowie an der Gestaltung von Büchern und Fachzeitschriften.
Quellen:
Gendre, Vanessa, “Anna Monika Jost”, in: Museum für Gestaltung Zürich (Hg.) “Les Suisse de Paris”, Zürich 2016
Forest, Dominique, Françoise Jollant Kneebone (Hg.), “Roger Tallon. Le Design en mouvement”, Musée des Arts décoratifs, Paris 2016
Interview mit Anna Monika Jost, geführt von Barbara Junod, Paris, 20.02.2016 [transkribiert]
www.cnap.graphismeenfrance.fr/article/chateau-lion-tour-anna-monika-jost-graphiste-suisse-a-mouans-sartoux
anderer Name
- Monika Jost