Moik Schiele
Moik (Monika Magdalena) (Baird-)Schiele
* 1938 in Zürich; † 1993 in Zürich
1957–1961 Besuch der Textilfachklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich; Schülerin von Elsi Giauque; Diplomabschluss als Gobelinweberin
1959/60 Eidgenössisches Stipendium für angewandte Kunst
1961 Gründung eines eigenen Ateliers in Zürich; Preis der Stadt Zürich
ab 1961 Mitglied des Schweizerischen Werkbunds (SWB)
1963–1965 Arbeit als Therapeutin mit epileptischen Kindern
1963 erster Preis Internationales Kunsthandwerk in Stuttgart
ab 1969 zahlreiche Ausstellungen in den USA
1964/65 Stipendien der Stadt Zürich
1965 Einzelausstellung im Helmhaus in Zürich
1967 Stipendium der Steo-Stiftung
1969 Eidgenössisches Stipendium für angewandte Kunst
1970 Preis der Pro-Helvetia-Stiftung
1972 Stipendium des Kanton Zürich
1973 Entwürfe zu monochromen Wandteppichen, die in limitierter Edition vom Atelier Joy hergestellt wurden; Einzelausstellung im Kunsthaus Luzern
1976 erster Preis der Color Convergence, Pittsburgh/Pennsylvania
Moik Schiele besuchte von 1957 bis 1961 die Textilfachklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich. Grossen Einfluss auf ihr späteres Werk hatte ihre Lehrerin Elsi Giauque, die sich von der traditionellen Tapisseriekunst gelöst hatte und neue Bildformen aus rhythmischen Strukturen schuf. Ab 1961 arbeitete Schiele im eigenen Studio in Zürich, wo sie Wandteppiche und grossformatige Entwürfe verwirklichte. Schiele war eine der markantesten Erscheinungen auf dem Gebiet der modernen Teppichweberei in der Schweiz. Ihre oft in Serien entwickelten Werke sind geprägt von der Strenge der jeweiligen Komposition sowie einer intensiven Farbgebung. Bereits während ihrer Ausbildung erhielt Moik Schiele erste Auszeichnungen und Stipendien. Allein von der schweizerischen Eidgenossenschaft, dem Kanton und der Stadt Zürich erhielt sie sieben Stipendien. Seit 1959 stellte sie im In- und Ausland auf zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen sowie auf Biennalen aus. Als frei Künstlerin und Textilgestalterin setzte sie raumgreifende Aufträge für Firmen und öffentliche Bauten um, so zum Beispiel Tapisserien für die Reformierte Kirche in Langenthal (1980) und die Kirche Glaubten in Zürich-Neuaffoltern (1970–1972) sowie 1980 für das Gottlieb-Duttweiler-Institut in Rüschlikon.
Quelle:
Museum Bellerive (Hg.), “Schweizer Tapisserien. Künstler von heute“, Zürich 1977