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Foto: Cristobal Zanartu
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sheila_Hicks
Sheila Hicks
Foto: Cristobal Zanartu Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sheila_Hicks
Foto: Cristobal Zanartu Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sheila_Hicks

Sheila Hicks

US, geboren 1934
BiographySheila Hicks
* 1934 in Hastings, Nebraska

1941–1952 Schulausbildung in Detroit, Michigan und Winnetka, Illinois
1952–1954 Studium der Malerei und Druckgrafik an der University of Syracuse, New York
1954–1959 Studium der Malerei an der Yale University, Connecticut, bei Josef Albers, George Kubler und Rico Lebrun
1957 Abschluss Bachelor of Fine Arts
1957/58 Fulbright-Stipendium für Chile; Reisen durch Südamerika
1959 Abschluss Master of Fine Arts
1959/60 Fribourg-Stipendium für das Studium der Malerei in Frankreich
1960–1963 Auswanderung nach Mexiko; Lehrtätigkeit an der Architekturfakultät der Universidad Nacional Autonoma in Mexico City im Fach Design und Farbe
1964 Auswanderung nach Paris; Teilnahme an der Ausstellung “Gewebte Formen” im Kunstgewerbemuseum Zürich
1967 Teilnahme an der dritten Biennale internationale de la Tapisserie in Lausanne
1974 Retrospektive im Stedelijk Museum, Amsterdam
1980–1983 Herausgeberin der Zeitschrift “American Fabrics and Fashion”
1984 Erlangung der Ehrendoktorwürde der Rhode Island School of Design
1987 Ernennung zum Ritter des Ordens der Künste und der Literatur in Paris
1993 Ernennung zum Offizier des Ordens der Künste und der Literatur in Paris
1997 Goldmedaille des American Craft Council
2010 Auszeichnung für ihr Lebenswerk durch die Smithsonian Archives of American Art
2014 Erlangung der Ehrendoktorwürde der École des Beaux-Arts, Paris
2018 Retrospektive “Lignes de vie” im Centre Pompidou, Paris
2019 Erlangung der Ehrendoktorwürde der bildenden Künste der Yale University

Sheila Hicks ist eine der bedeutsamsten Wegbereiterinnen für die Textilkunst. Mit ihrem vielseitigen Werk hat sie eine Lanze gebrochen für ein Medium, das in der Kunstwelt lange als “Kunsthandwerk” verschrien war. Sheila Hicks absolvierte eine Ausbildung der klassischen Malerei und Druckgrafik an der Syracuse University im Bundesstaat New York und ein weiteres fünfjähriges Malereistudium an der Yale University bei dem Bauhausmeister Josef Albers und dem Maler Rico Lebrun. Über Annie Albers kam sie in Kontakt mit dem Weben. Ein Stipendium gab Sheila Hicks die Möglichkeit, Lateinamerika zu bereisen und dort das traditionelle Weberhandwerk zu untersuchen. 1960 wanderte sie nach Mexiko aus und unterrichtete an der Architekturfakultät der Universidad Nacional Autonoma im Fach Design und Farbe. Es entstanden die ersten Webarbeiten, die “minimes”, formal eng an die mexikanische Volkskunst angeknüpft. 1964 zog sie nach Paris, wo sie fortan lebte und arbeitete. Zu ihrer Arbeit gehört auch das Reisen und der Einsatz für das Handwerk. Sie errichtete in den 1960er- und 1970er-Jahren zahlreiche Textilwerkstätten in Mexiko, Chile und Südafrika und arbeitete in beratender Funktion für Manufakturen in Marokko und Indien. 1966 entstand so beispielsweise die Kollektion Kerala, die sie in Zusammenarbeit mit einer Textilmanufaktur in Kalkutta anfertigte. Sheila Hicks Arbeiten basieren auf der Beobachtung ihrer Umwelt und dem steten Sammeln von Material und resultieren in einer höchst facettenreichen Verarbeitung im Textilen. Die Dimensionen ihrer Werke reichen dabei von handlich bis raumfüllend. Sie war in künstlerischer und beratender Funktion für verschiedene Auftraggeber tätig und arbeitete mit zahlreichen Institutionen zusammen. Sheila Hicks Werke waren international in einer Vielzahl von Ausstellungen zu sehen. Seit den späten 1950er-Jahren hat sie mit ihren Werken immer wieder Neuland betreten und dem Medium des Textilen in ihrer Kunst keine Grenzen gesetzt.

Quellen:
Barten, Sigrid (Hg.), “Textilkunst 1950–1990. Sammlung Museum Bellerive Zürich”, Zürich 1991
Simon, Joan, Susan C. Chadwick, (Hg.) “Sheila Hicks. 50 Years”, New Haven/London 2010
www.sheilahicks.com