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Foro: unbekannt
Quelle: Rüegg, Arthur (Hg.), Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert…
Paul Ami Bonifas
Foro: unbekannt Quelle: Rüegg, Arthur (Hg.), Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert, Basel/Boston/Berlin 2002
Foro: unbekannt Quelle: Rüegg, Arthur (Hg.), Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert, Basel/Boston/Berlin 2002

Paul Ami Bonifas

CH, 1893 - 1967
BiographyPaul Ami Bonifas
* 1893 in Genf; † 1967 in Seattle/Washington

1915–1919 Betrieb eines Keramikateliers in Versoix bei Genf
1920/21 technischer Direktor bei dem Porzellanfabrikanten Achille Bloch & Fils in Paris
1921/22 Generalsekretär bei der Zeitschrift “L’Esprit Nouveau“
1922–1940 Erwerb der Keramikmanufaktur Poterie Berguer & Cie. in Ferney-Voltaire; zweites Studio und Keramikatelier in Ferney-Voltaire (FR)
1931 Zusammenarbeit mit der westschweizerischen Glasfabrik Verrerie de Saint-Prex
1940 Rückkehr in die Schweiz
1946 Emigration in die USA; Organisation einer Sektion für Keramik am Fachbereich Kunst der University of Washington in Seattle
1949–1951 fünf Einzelausstellungen in Seattle
1953 Retrospektive im Kunstmuseum von Seattle
1959 Rückzug aus dem Lehrbetrieb; eigene Atelierarbeit

Paul Ami Bonifas liess sich zum Meister im Hafner- und Töpfergewerbe ausbilden. Danach widmete er sich der Keramik und war spezialisiert auf Steingutarbeiten. Seine ersten handgeformten Schalen, Vasen, Krüge und anderen Gebrauchsobjekte waren zunächst dem Jugendstil verpflichtet, später wurde die Formensprache klarer und einfacher. Sein erstes Keramikatelier betrieb Bonifas in Versoix bei Genf, drei Jahre später eröffnete er ein zweites Atelier im französischen Ferney-Voltaire. 1918 nahm Bonifas an der Ausstellung des Schweizerischen Werkbunds teil. Von 1921 bis 1925 lernte er während seiner Tätigkeit bei der Pariser Avantgarde-Zeitschrift “L’Esprit Nouveau“ die radikalen Prinzipien des Purismus kennen, was seine Arbeit nachhaltig beeinflusste. Seit den 1920er-Jahren nahm Bonifas kontinuierlich an internationalen Ausstellungen teil, wie beispielsweise 1926 am Pariser Salon d’automne . Bonifas gilt als einziger Keramiker aus der Romandie, der mit seiner handwerklichen Produktion internationale Bedeutung erlangte. 1931 ging er eine Zusammenarbeit mit der Westschweizer Glasfabrik Verrerie de Saint-Prex ein: Für eine Kollektion von Glasobjekten für den Alltagsgebrauch übernahm er die damals fortschrittliche Rolle des Produktgestalters. Sein Interesse, qualitativ hochstehende Keramiken auch seriell herzustellen, zeigt seine Offenheit gegenüber modernen Herstellungsmethoden. In Europa machte er sich mit seinen seriell produzierten Töpferarbeiten aus metallisch glänzender Terre lustrée noire sowie mit Objekten aus Terrakotta, Sandstein, Porzellan, Bronze, Zinn und geblasenem Glas einen Namen. Nach seiner Ankunft in den USA organisierte er eine Sektion für Keramik am Fachbereich Kunst der Universität in Seattle. 1959 zog sich Bonifas aus dem aktiven Lehrbetrieb zurück und widmete sich ausschliesslich seiner eigenen Atelierarbeit.

Quelle:
Rüegg, Arthur (Hg.), “Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert“, Basel/Boston/Berlin 2002



anderer Name
  • Paul Bonifas
  • Paul Amis Bonifas