Skip to main content
Foto: unbekannt
Quelle: Kessler-Slotta, Elisabeth, „Max Laeuger“, Saarbrücken 1985
Max Laeuger
Foto: unbekannt Quelle: Kessler-Slotta, Elisabeth, „Max Laeuger“, Saarbrücken 1985
Foto: unbekannt Quelle: Kessler-Slotta, Elisabeth, „Max Laeuger“, Saarbrücken 1985

Max Laeuger

DE, 1864 - 1952
BiographyMax Laeuger
* 1864 in Lörrach; † 1952 in Lörrach

1880–1883 Ausbildung zum Musterzeichner an der Kunstgewerbeschule Karlsruhe
1884 Tätigkeit als Kunstpädagoge für Zeichnen und Modellieren
1886 Beamter an der Kunstgewerbeschule Karlsruhe
1988–1898 Lehrer für Flächenmalerei und kunstgewerbliches Zeichnen an der Kunstgewerbeschule Karlsruhe
1891–1893 Studienaufenthalte in Paris und Rom
1894 Professorentitel; Zeichenlehrer an der Architekturfakultät der Technischen Hochschule Karlsruhe
1898 Professur des Figurenzeichnens und Aquarellierens an der Technischen Hochschule Karlsruhe
1892–1895 Auftrag zur Gewerbeförderung in der Werkstatt Joseph Armbruster in Kandern, Deutschland
1896/97 eigene keramische Versuche in der Karlsruher Ofenfabrik Mayer
1897–1914 künstlerische Leitung der Thonwerke Kandern AG
1900 Goldmedaille der Pariser Weltausstellung
1904–1933 ordentlicher Professor für Innenarchitektur und Gartenkunst an der Technischen Hochschule Karlsruhe
1907 Gründungsmitglied des Deutschen Werkbunds
1916–1944 eigenes keramisches Atelier
1920–1922 Lehrauftrag für Keramik an der Badischen Landeskunstschule
1921–1929 Zusammenarbeit mit Karlsruher Majolika-Manufaktur
1944 Zerstörung der Manufaktur und seines Ateliers
1947 Rückkehr nach Lörrach

Der 1864 in Lörrach geborene Maximilian Joseph Läuger schuf als der Künstler Max Laeuger zeit seines Lebens ein vielschichtiges Œuvre. Neben Grafiken, Plakaten, Malereien, Einrichtungen, Architektur, Gartenanlagen und Schriftstücken bildete die Keramik seinen künstlerischen Schwerpunkt. Nach einer Ausbildung zum Musterzeichner unterrichtete Laeuger als Kunstpädagoge an der Grossherzoglichen Kunstgewerbeschule und der Technischen Hochschule Karlsruhe, an der er bis zu seiner Emeritierung 1933 zwei Professuren innehatte. Auf dem Gebiet der Keramik war Max Laeuger Autodidakt. Seit er 1892 im Rahmen der staatlichen Gewerbeförderung mit der Stilerneuerung des Keramikhandwerks beauftragt wurde, beschäftigte er sich professionell mit dem Werkstoff Ton. Bereits 1897 wurde ihm dann die künstlerische Leitung der Thonwerke Kandern AG übertragen, die seine Entwürfe für Gefäss- und Baukeramik bis 1914 unter dem Namen “Prof. Läugerʼsche Kunsttöpferei” vertrieb. 1916 richtete er sich in den ehemaligen Fabrikräumen der Majolika-Manufaktur Karlsruhe ein eigenes Atelier ein, in dem er bis zu dessen Zerstörung durch einen Luftangriff im Jahr 1944 unabhängig an Gefässen, Bild- und Relieffliesen sowie keramischen Skulpturen arbeitete. Zeitgleich entwarf er Serienkeramiken für die Karlsruher Majolika-Manufaktur.
Für seine Keramikbemalungen bediente sich Max Laeuger der Schlickermalerei sowie der Sgrafitto-Technik und nutzte hierfür den farbigen Tonschlicker als grafisches Werkzeug, um die Gefässe mit vorwiegend floralem Dekor zu bemalen. Innerhalb seines Werks kommt auch der Bild- bzw. Relieffliese eine zentrale Bedeutung zu, die er als Medium für seine keramischen Malereien nutzte. Dabei dominieren Darstellungen der Frau die Fliesen. Mit seinem Werk zählt Max Laeuger zu den bedeutendsten Jugendstilkeramikern. Nicht nur als Mitbegründer des Deutschen Werkbunds 1907 gehört Max Laeuger deshalb zu den Wegbereitern des modernen Handwerks.

Quellen:
Kessler-Slotta, Elisabeth, “Max Laeuger”, Saarbrücken 1985

vorheriger Name
  • Max Läuger