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Foto: unbekannt
Quelle: https://www.adrienturel.com/presseartikel
Lucie Turel-Welti
Foto: unbekannt Quelle: https://www.adrienturel.com/presseartikel
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Lucie Turel-Welti

CH, 1895 - 1988
BiographyLucie Turel-Welti
* 1895 in Zürich; † 1988

1916–1919 Ausbildung in der Fachklasse für Sticken an der Kunstgewerbeschule Zürich bei Sophie Taeuber-Arp
1920–1936 Teilnahme an Ausstellungen der Schweizer Architektur und Werkkunst
1931 Teilnahme an der Schweizerischen Werkbundausstellung
1958 Gründung der Stiftung Adrien Turel

Die 1895 geborene Lucie Welti absolvierte in den Jahren 1916–1919 eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich. Sie besuchte die Fachklasse für Sticken, die unter der Leitung von Sophie Taeuber-Arp stand. Dort wurde sie in dem von Sophie Taeuber-Arp gelehrten Fach Entwerfen und Sticken unterrichtet, daneben in den Disziplinen Modezeichnen, Stoffdruck und ornamentales Zeichnen. In dieser Zeit fertigte Lucie Welti verschiedene Glasperlenstickereien auf ledernen Täschchen, Beuteln und Geldbörsen an. In den bunten Motiven vereinte sie gekonnt figürliche Darstellungen mit geometrisch-abstrakten Raumwelten. Ihre Ausbildung schloss Lucie Welti im Sommersemester 1919 mit Bestnote ab. Nach der Lehre entwickelte sie gleichsam starke Arbeiten. Auf einer Kissenplatte von 1921 entwarf sie eine aus der Ferne betrachtete Stadtansicht und erbaute in akkuraten Kreuzstichen eine Kulisse von Art-déco-Gebäuden, vor der – metaphorisch für das Fernweh – ein Dampfschiff einfährt. Ihre Tüll- und Seidenstickereien auf verschiedenen Zierdecken und Vorhängen zeigten sich dagegen weitaus verspielter. Auf einem Lambrequin aus dem Jahr 1924 stilisierte sie mit applizierten Seidenbändern und feinen Stickereien Blütenmotive um ein zartes Gesicht. Auf einer runden Zierdecke zeichnete sie 1925 im Zentrum der cremefarbenen Georgette-Seide mit gelbem Garn die Silhouette eines Porträts, das sie mit einem Rahmen in Form von blau-braun-gelben Randapplikationen komplettierte. Ihre handwerklichen Fertigkeiten gab Lucie Welti, die nach der Heirat mit dem Schriftsteller Adrien Turel den Doppelnamen Turel-Welti trug, später selbst als Dozentin an der Kunstgewerbeschule Basel an ihre Schüler weiter.

Quellen:
Dokumente des Archivs der Kunstgewerbesammlung des Museum für Gestaltung Zürich
Dokumente des Schularchivs der Zürcher Hochschule der Künste
Geburtsname
  • Lucie Welti
anderer Name
  • Lucie Turel