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Quelle: reckon.ws
Max Huber
Foto: unbekannt Quelle: reckon.ws
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Max Huber

BiographyMax Huber
* 1919 in Baar; † 1992 in Mendrisio

1935–1939 Besuch der Kunstgewerbeschule Zürich bei Alfred Willimann; Lehre in einer Werbeagentur; Begegnung mit Max Bill und Hans Neuburg
1939 grafischer Mitarbeiter bei Conzett & Huber in Zürich
1940/41 Art Director im Studio Boggeri in Mailand
1942 Rückkehr in die Schweiz; Art Director des Artemis-Verlags in Zürich
1944–1947 Mitglied der Künstlergruppe Allianz
1946 Rückkehr nach Italien; Teilnahme an der Ausstellung "Arte concreta e astratta"; Wanddekoration des Tanzpalasts Sirenella in Mailand
1946–1948 Lehrauftrag für Grafik an der Scuola Rinascita in Mailand
1949–1952 Mitglied des Movimento Arte Concreta (MAC) in Mailand
1950–1954 Chefgrafiker in der Werbeabteilung von La Rinascente in Mailand
1951 Art Director der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt RAI
1954 Auszeichnung mit dem Compasso d’Oro
1959–1963 Lehrer für Grafik an der Scuola Umanitaria in Mailand
1964 Teilnahme in der Abteilung Graphik auf der documenta III in Kassel
1971–1977 Lehrer für Visual Design an der Scuola Politecnica di Design in Mailand
1978–1984 Lehrer für Grafik und Typografie am Centro scolastico per le industrie artistiche (CSIA) in Lugano
1979 Konzeption des italienischen Stands auf der Telecom-Ausstellung in Genf
2005 Eröffnung des Max-Museo der Max-Huber-Stiftung in Chiasso

Der Grafiker Max Huber zählte zu den frühesten Botschaftern der Schweizer Grafik in Italien. An der Kunstgewerbeschule Zürich kam er mit den Ideen von Max Bill in Kontakt. Schon 1939 zeigte sich seine Begabung in Entwürfen wie dem Umschlag des Programmhefts für den Grossen Preis der Schweiz in Bern. Nach einer Lehre in einer Werbeagentur arbeitete Huber als grafischer Mitarbeiter in der Druckerei Conzett & Huber in Zürich. Im Februar 1940 ging er nach Mailand, wo er im wegweisenden Studio Boggeri den Posten des Art Directors übernahm. 1942 kehrte er für einige Jahre in die Schweiz zurück und arbeitete als Art Director des Artemis Verlags in Zürich und für die Zeitschrift "Du", gemeinsam mit Werner Bischof und Emil Schulthess. Nach Ende des Kriegs suchte Huber wieder in Italien seine Inspiration. Dort gehörte er einerseits bald zu den Wortführern des Movimento Arte Concreta (MAC), andererseits betätigte er sich in einem breiten Spektrum der visuellen Kommunikation. So entwarf er 1946 beispielsweise die Wanddekoration des Mailänder Tanzpalasts Sirenella. Von 1950 bis 1954 arbeitete Huber als Chefgrafiker in der Werbeabteilung des Kaufhauses La Rinascente, für das er das Firmenlogo sowie ein integrales Kommunikationskonzept entwickelte. 1951 war er zudem Art Director der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt RAI. In dieser Zeit entstanden zahlreiche wichtige Arbeiten, unter anderem für Edizioni Einaudi, Olivetti, Borsalino. Stilistisch vollzog Huber in Italien den Schritt von der formstrengen Schweizer Moderne hin zur undogmatischeren Freiheit der Farben, Flächen und Schriften. 1948 entwarf er das Plakat "Gran Premio dell’Autodrome Monza", in dem er mit dynamischen Farbpfeilen und räumlich in die Tiefe rasenden Buchstaben Geschwindigkeit ins Bild übersetzte. Huber wurde weltweit vielfach ausgezeichnet, so unter anderem 1954 mit dem Compasso d’Oro. Regelmässig konzipierte er zudem mit Achille Castiglioni Ausstellungspavillons auf der Fiera di Milano und 1979 auch auf der Genfer Telecom-Ausstellung. Huber hatte zahlreiche Lehraufträge inne. Nach seinem Tod 2005 gründete die Max-Huber-Stiftung das Max-Museo in Chiasso.

Quellen:
Richter, Bettina (Hg.), "Poster Collection 14: Zürich Milano", Baden 2007
Von Moos, Stanislaus, Mara Campana, Giampiero Bosoni, "Max Huber", New York 2006


Gruppe
  • Alliance Graphique Internationale, AGI, Zürich, CH