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Ferdinand Hodler, Selbstbildnis, 1912
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Hodler
Ferdinand Hodler
Ferdinand Hodler, Selbstbildnis, 1912 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Hodler
Ferdinand Hodler, Selbstbildnis, 1912 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Hodler

Ferdinand Hodler

CH, 1853 - 1918
BiographyFerdinand Hodler
* 1853 in Bern; † 1918 in Genf

1868–1870 Lehre beim Vedutenmaler Ferdinand Sommer in Thun
1872 Wohnsitznahme in Genf
1873–1877 Schüler von Barthélemy Menn; parallel dazu Nachholen der Schulbildung und Besuch von Vorlesungen beim Geologen und Zoologen Carl Vogt
1877 vermutlich erste Parisreise und Besuch des Louvre
1878/79 Spanienaufenthalt
1881 Gehilfe von Edouard Castres bei der Herstellung des Bourbaki-Panoramas
1896–1899 Lehrer für Zeichnung und Malerei am Gewerbemuseum Freiburg
1894 Diorama “Aufstieg und Fall” für den Genfer Unternehmer Charles-Gustave Henneberg
1895/96 Hodlers Kriegerfiguren für die Landesausstellung in Genf lösen heftige Pressepolemik aus
1897 Gewinner im Wettbewerb zur Ausschmückung der Waffenhalle des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich; Hodlers Entwürfe zum Rückzug der Schweizer aus der Schlacht von Marignano führen zum bislang grössten Kunststreit der Schweiz
ab 1901 zunehmende Anerkennung der Kunst Hodlers als Begründung eines nationalen Stils; Erlangung finanzieller Unabhängigkeit
1904 Teilnahme an der XIX. Secession in Wien; Gestaltung des Ausstellungsplakats
1908 Begegnung mit Valentine Godé-Darel; Wahl zum Präsidenten der Gesellschaft Schweizerischer Maler Bildhauer und Architekten (GSMBA)
1909 Wandbild für die Aula der Universität in Jena
1910–1918 zahlreiche öffentliche Aufträge für Wandbilder
1913–1915 Krebserkrankung seiner Geliebten Godé-Darel
1914 Unterzeichnung des Genfer Protests gegen den Beschuss der Kathedrale von Reims durch die deutsche Artillerie; folgend Ächtung von Hodlers Kunst in Deutschland

Ferdinand Hodler wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und übernahm bereits als Zwölfjähriger nach dem Tod der Eltern und vieler Geschwister die Werkstatt des alkoholkranken Stiefvaters. 1868 begann er in Thun eine Lehre als Ansichtenmaler bei Ferdinand Sommer. 1871 ging Holder nach Genf, malte Firmenschilder und kopierte Bilder im Musée Rath, wo Barthélemy Menn ihn entdeckte und dann als Schüler aufnahm. Zwischen 1896 und 1899 erteilte Hodler Zeichen- und Malunterricht am Gewerbemuseum in Freiburg. Mit dem zunächst als sittenwidrig verurteilten Bild “Die Nacht” von 1891 gelang ihm der Durchbruch. 1897 gewann er einen Wettbewerb zur Ausschmückung der Waffenhalle des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich zum Thema des Rückzugs der Schweizer aus der Schlacht von Marignano im Jahr 1515. Hodlers Entwürfe führten zum bislang grössten Kunststreit aufgrund der Ablehnung des Werks durch den Direktor des Landesmuseums. Hodler wurde nun rasch zu einem der der führenden Maler in Europa und nahm an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen teil. Auch durch die Annahme öffentlicher Aufträge erlangte er finanzielle Unabhängigkeit. Holder schuf einen eigenen, Parallelismus genannten Stil von grosser Symbolkraft. Neben historischen Bildern sind vor allem seine späteren, expressionistisch anmutenden Landschaftsgemälde bekannt sowie seine Selbstporträts und die Porträts seiner Geliebten Valentine Godé-Darel auf dem Krankenbett. Hodler gestaltete nur eine Handvoll Plakate, meistens für eigene Ausstellungen oder die Teilnahme an Gruppenausstellungen. Diese Plakate markieren jedoch den Beginn der Schweizer Plakatgeschichte, die wie auch in anderen Ländern von bildenden Künstlern eingeleitet wurde. Besonders berühmt ist Hodlers Plakat für die Ausstellung der Wiener Secessionisten von 1904. Die reduzierte Farbigkeit, die klare Komposition mit horizontaler Gliederung und der Einbezug der Schrift in die Gesamtgestaltung machen es zu einer Ikone früher Plakatkunst.

Quelle:
www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4000055