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Foto: Francisco Carrascosa
Quelle: https://www.zuonline.ch/front/konsequent-eigenwilliger-und-…
René Gauch
Foto: Francisco Carrascosa Quelle: https://www.zuonline.ch/front/konsequent-eigenwilliger-und-plakativer-schaffer/story/28706773
Foto: Francisco Carrascosa Quelle: https://www.zuonline.ch/front/konsequent-eigenwilliger-und-plakativer-schaffer/story/28706773

René Gauch

CH, geboren 1936
BiographyRené (Renato Martino) Gauch
* 1936 in Catania, Italien

1953–1956 Lehre als Schaufensterdekorateur in Zürich bei der Firma Séquin-Dorman für Haushaltsprodukte sowie dem Unternehmen Frawa AG für Stoff und Mode; Unterricht beim Grafiker und Plakatgestalter Rudolf Bircher an der Berufsfachschule
1956–1959 Studium an der Kunstgewerbeschule Zürich, Ausbildung zum Designer für Grafik, Produktform und Innenarchitektur; Besuch von Architekturvorlesungen von Sigfried Giedion an der ETH Zürich
1959 Eröffnung eines eigenen Ateliers
ab 1960 erste Lehraufträge an der Kunstgewerbeschule Zürich
1961–1975 Fachexperte von Zwischen- und Lehrabschlussprüfungen gestalterischer Berufe
1966 Eheschliessung mit Helene Kündig
1967 Wahl zum Berufsschullehrer
1975–1981; 1983–1999 Präsident der neu geschaffenen Prüfungskommission für Lernende gestalterischer Berufe
1973–1982 Leiter der Gestalterischen Berufsmittelschule Zürich
1981–2001 Lehrtätigkeit für gestalterische Berufe an verschiedenen Schulen; Vorsteher der Abteilung Druck-, Gestalter- und Malerberufe an der Kunstgewerbeschule Zürich (heute Teil der Schule für Gestaltung Zürich)
1995 Mitbegründer und erster Rektor der Technikerschule für Farbgestaltung, heute Haus der Farbe

René Gauch absolvierte zunächst eine Berufslehre als Schaufensterdekorateur, anschliessend studierte er Design, Grafik, Produktform und Innenarchitektur an der Kunstgewerbeschule Zürich. Zu seinen wichtigsten Lehrern dieser Jahre gehörte Rudolf Bircher, von dem Gauch 1960 erste Lehraufträge übernahm. Unmittelbar nach Abschluss des Studiums eröffnete Gauch zudem in Zürich ein eigenes Atelier. Von 1973 bis 1982 leitete er die erste gestalterische Berufsmittelschule der Schweiz, 1981–2001 war er Leiter der heutigen Schule für Gestaltung Zürich. Er entwickelte in seiner Funktion unter anderem diverse Weiterbildungsangebote, so auch für das Personal der Stadt Zürich. Ab 1961 war er zudem als Prüfungsexperte für Lehrlinge in gestalterischen Disziplinen tätig. Gauchs Engagement in seinem Berufsfeld zeigte sich sowohl durch seine Tätigkeit in verschiedenen Berufsverbänden, in der Schulleitung und Lehre als auch in der eigenen praktischen Arbeit. Seit 1968 mit seiner Familie in Rümlang ansässig, gestaltete Rauch nicht nur die Beschriftung des dortigen Gemeindehauses, sondern auch alle Werbemittel der Gemeindeanlässe. Jedoch gehörte das Plakat für ihn zur Königsdisziplin im Grafikdesign. In Gauchs Plakatschaffen nehmen die Plakate für das Museum Bellerive, das bis 2015 die Kunstgewerbesammlung des Museum für Gestaltung Zürich beherbergte und ausstellte, einen besonderen Stellenwert ein. Ab 1966 gestaltete er über rund 30 Jahre hinweg die Werbemittel für das Bellerive und verlieh dem Haus damit eine visuelle Identität, ohne auf ein strenges Corporate Design zurückzugreifen. Die Plakate bestechen vielmehr durch ihren fast grenzenlosen Einfallsreichtum und den fantasievollen, spielerischen Umgang mit Text- und Bildmaterial. Frühen Ruhm erlangte Gauch bereits 1969 mit dem Ausstellungsplakat “Magie des Papiers”. Jedes Plakat wies 90 gestanzte Löcher auf, wodurch sich bei der Platzierung im öffentlichen Raum und der Überklebung von Plakatflächen an jedem Standort ein neues Bild ergab.

Quellen:
Rotzler, Willy u.a. (Hg.), “Das Plakat in der Schweiz”, Schaffhausen 1990
Gauch, René, “René Gauch. Kultplakat – Plakatkult”, Sulgen 2012