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Erwin Eisch

Artist Info
Foto: unbekannt
Quelle: Archiv Erwin und Gretel Eisch
Erwin EischDE, 1927 - 2022

Erwin Eisch

* 1927 in Frauenau, Bayrischer Wald, DE

1946–1948

Glasgravurlehre in der Werkstatt seiner Vaters Valentin Eisch, Gesellenprüfung, gleichzeitig Ausbildung zum Industriezeichner an der Staatlichen Glasfachschule in Zwiesel, Klasse Bruno Mauder

1949–1952 Kunstakademie München, Klasse für Innenarchitektur, Abteilung Glasgestaltung/Glasdesign bei Joseph Hillerbrand

1952–1954 Beteiligung am Aufbau der väterlichen Glashütte, Versuche mit freigeblasenem Glas

1956–1959 Studium (abgeschlossen) der Bildhauerei an der Kunstakademie München bei Heinrich Kirchner

1957–1959 Gründungsmitglied der Künstlergruppe SPUR mit Gretel Stadler

1960 Gründung der Künstlergruppe RADAMA mit Gretel Stadler und Max Strack

Seit 1976 erneute intensive Beschäftigung mit Malerei, Federzeichnung, Aquarell und Grafik

Seit 1968 Gastprofessuren und versch. Lehraufträge an Kunsthochschulen in den USA und Europa

1981 erste Glasradierungen bei Harvey Littleton in Spruce Pine (North Carolina),

Gründung einer eigenen Galerie in Frauenau

Seit 1988 Lehrtätigkeit in der selbst gegründeten Sommerakademie in Frauenau,

erste Picasso-Büsten

1992 Goldpreis im Wettbewerb ¬«Kristallnacht Exhibition ‘91» des American Interfaith Institute/Philadelphia

Seit 1992 Auseinandersetzung mit dem Thema Kristallnacht, Glasradierungen und Glasköpfe,

Behandlung zeitgemässer Themen anhand von Zeichnungen und Malerei

Nachdem er in der Werkstatt seines Vaters zum Glasgraveur ausgebildet wurde, begann Erwin Eisch 1949 an der Münchner Akademie der Bildenden Künste mit dem Studium der Bildhauerei und Innenarchitektur und entwickelte so sein Handwerk künstlerisch weiter. Er unterbrach das Studium 1952 für einige Jahre, um seine Familie beim Aufbau einer eigenen Glashütte zu unterstützen. 1959 schloss Eisch sein Studium erfolgreich ab, nicht ohne sein künstlerisches Schaffen auf weitere Gattungen, wie Malerei, ausgeweitet zu haben.

Eisch war von 1957 bis 1959 Gründungsmitglied der Künstlergruppe SPUR, einer Vereinigung von Studenten der Kunstakademie München, deren Anliegen eine experimentelle Kunst, gemeinschaftliches Arbeiten und gesellschaftliche Veränderung war und deren Programm die deutsche Nachkriegskunstlandschaft nachhaltig prägte. 1960 betrieb Eisch zusammen mit seiner späteren Frau Gretel Stadler und Max Strack die Abspaltung der Künstlergruppe RADAMA.

Besuche von internationalen Glaskünstlern in Frauenau ab 1962 liessen Eisch erste Kontakte zur amerikanischen Studioglasbewegung, vor allem mit Harvey Littleton, knüpfen. 1964 erhielt er eine Einladung zum 1. World Crafts Council nach New York und zum 1. Glasseminar mit Littleton an der University of Wisconsin, wo er Bekanntschaft mit etlichen weiteren renommierten Künstlern machte.

Von 1965-1976 beschäftigte sich Erwin Eisch intensiv mit dem Bau eines Studioglasofens in der Eisch-Glashütte in Frauenau. 1965 gründete er dort ein eigenes Glasstudio. Etliche von Eischs Werken entstanden in diesen Jahren, u.a. Glasobjekte in Form menschlicher Körperteile sowie solche aus verfremdeten Alltagsobjekten wie Telefone, Teekannen, Bierkrüge, Katzen, Schuhe u.a.

In den 1980er Jahren organisierte Erwin Eisch dreimal das Internationale Glassymposium in Frauenau mit. 1988 gründete er zusammen mit anderen Künstlern das «Bild-Werk Frauenau» und unterrichtete dort regelmässig, daneben beschäftigte er sich immer wieder intensiv mit Malerei, Federzeichnung, Aquarell und Grafik. 1988 entstanden Eischs erste Picasso-Büsten, die er ab 1989 für die Galerie Suzel Berna in Paris variierte. Ab 1992 setzte sich der stets politische Eisch mit Themen wie: Krankheiten ('92), Mülhiasl ('94), Tschernobyl ('96), Nationalpark ('96), Rinderwahn ('01), Flut-Wasser ('02), Adam und Eva ('02), Glas-Arche ('03-'05) auseinander, das aber fast ausschliesslich als malerische und zeichnerische Arbeiten.

Erwin Eisch gilt seit den 1960er Jahren als ein Begründer der internationalen Studioglasbewegung und als einer der ersten Künstler, der Glas als Medium des künstlerischen Ausdrucks einsetzte. Heute ist sein künstlerischer Schwerpunkt die Malerei.

Quellen:

Glas, Bd. 1, 1945-1991, Museum Bellerive

www.flashatel.de/erwineisch/html/biogr/main.htm

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Buddha Narziss
Name: Büste / Skulptur
Buddha Narziss
Erwin Eisch
1993
Busenkätzchen
Name: Skulptur
Busenkätzchen
Erwin Eisch
ca. 1971
Schuh
Name: Skulptur
Schuh
Erwin Eisch
Entwurf: 1969, Ausführung: ?
Telefon
Name: Skulptur
Telefon
Erwin Eisch
Entwurf: 1969, Ausführung: 1997
Name: Teekanne
Erwin Eisch
1971
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