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Foto: unbekannt
Quelle: Archiv ZHdK
Alfred Altherr jun.
Foto: unbekannt Quelle: Archiv ZHdK
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Alfred Altherr jun.

CH, 1911 - 1972
BiographyAlfred Altherr junior
* 1911 in Wuppertal-Elberfeld; † 1972 in Zürich

1930 nach einer Bauzeichnerlehre Praktikum bei Le Corbusier und Pierre Jeanneret in Paris
1932 Entwurf der Liege für Embru
1934 Eröffnung eines Architekturbüros in Zürich
1947–1950 erster Redaktor der Zeitschrift “Bauen und Wohnen“
1949–1961 Lehrer an der Kunstgewerbeschule Zürich; Mitarbeit bei der Zeitschrift “Werk“; Geschäftsführer des Schweizerischen Werkbunds (SWB); Realisierung von Wohn- und Ferienhäusern
1961–1964 Direktor der Kunstgewerbeschule Zürich und des Kunstgewerbemuseums Zürich
1952 Mitinitiant der Auszeichnung “Die gute Form“ auf der Mustermesse in Basel
1956 Gründer der ersten Wohnberatungsstelle in der Schweiz
1963 Tätigkeit als Architekt

Alfred Altherr junior prägte die moderne Schweizer Architektur als Designer, Architekt, Museumsdirektor, Dozent und Ausstellungsgestalter. Jahrzehntelang setzte er sich für die Förderung schweizerischer Wohnkultur ein. Schon mit 19 Jahren zog es ihn nach Paris in das Büro von Le Corbusier. Darauf folgte ein Praktikum in Amsterdam und anschliessend Anstellungen in den Büros von Karl Moser und Alfred Roth, Vorreitern der modernen Architektur in der Schweiz. Früh kam Altherr auch mit der damals modernsten Art der Möbelherstellung in Kontakt: der Produktion von Stahlrohrmöbeln. 1932 konnte er bei der Firma Embru in Rüti seine erste eigene Entwicklung einer Stahlrohrliege realisieren. Bereits 1934 führte er sein eigenes Architekturbüro. Daneben lehrte er an der Kunstgewerbeschule Zürich, amtierte als Geschäftsführer des Schweizerischen Werkbunds (SWB) und arbeitete an der Fachzeitschrift “Werk“ mit. Für den SWB gestaltete er 1951 auf der Mustermesse Basel den Pavillon “Form und Farbe“ und initiierte 1952, ebenfalls auf der Mustermesse Basel, die Auszeichnung “Die gute Form“ mit. Der Mentor der Schweizer Wohnkultur organisierte auch die erste Wohnberatungsstelle sowie Kurse für Wohneinrichtungen in der Schweiz. Als Direktor der Kunstgewerbeschule Zürich und des Kunstgewerbemuseums Zürich war er prägend für die neue Schweizer Designgeneration. Über den SWB und in seiner Position als Direktor führte er auch eine intensive Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland: Unter anderem präsentierte er die Wanderausstellung “Good Design in Switzerland“. Ab 1963 folgte eine rege Bautätigkeit als Architekt.

Quellen:
Rüegg, Arthur (Hg.), “Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert“, Basel/Boston/Berlin 2002
Design + Design (Hg.), “Alfred Altherr. Protagonist der Schweizer Wohnkultur“, Sulgen 2013