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Alfred Aebersold
Foto: unbekannt Quelle: http://swiss-design-association.ch/newsdetail/nachruf:_alf_aebersold_(1931-2016)_art2242
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Alfred Aebersold

CH, 1931 - 2016
BiographyAlfred Aebersold
*1931 in Zürich; † 2016 in Zürich

1948–1951 Lehre als Holzbildhauer bei Johann Pacholksy in Zürich
1951/52 Vorkurs der Kunstgewerbeschule Zürich
1952–1956 Ausbildung an der Fachklasse Innenausbau der Kunstgewerbeschule Zürich bei Willy Guhl
1956 Diplom zum Innenarchitekten
1955–1957 Assistent von Willy Guhl an der Fachklasse Innenausbau
1957/58 Mitarbeit im Architekturbüro von Hans Fischli in Zürich
1956–1985 Ausstellungsgestaltungen für das Kunstgewerbemuseum Zürich
1958–1964 eigenes Atelier für Innenarchitektur und Produktgestaltung, lockere Zusammenarbeit mit Jörg Hamburger (Grafiker) und Herbert Merz (Gold- und Silberschmied)
1959 Mitglied des Schweizerischen Werkbunds
1959–1993 Unterricht des Grundkurses an der Fachklasse für Innenausbau
1964–1967 Gründung der Gruppe 3 (zusammen mit Jörg Hamburger und Herbert Merz)
1966 Gründungsmitglied des Schweizerischen Verbands der Industrial Designer (SID)
1967 volles Unterrichtspensum in der umstrukturierten Fachklasse für Innenarchitektur und Produktgestaltung an der Kunstgewerbeschule Zürich
1973 Gewinn des Wettbewerbs der Kunstgewerbeschule Zürich für einen Notwasser-Trinkbrunnen für die Stadt Zürich
1974–1976 Ausstellungsleiter ad interim am Kunstgewerbemuseum Zürich
1983–1987 Präsident des SID
1993 Pensionierung

Der gelernte Holzbildhauer Alfred Aebersold begann 1952 eine Weiterbildung in der Fachklasse für Innenausbau an der Kunstgewerbeschule Zürich bei Willy Guhl, der ihn in direktem Anschluss an sein Diplom als seinen Assistenten übernahm. Zusätzlich dazu gestaltete er im Zeitraum von 1956 bis 1985 zahlreiche Ausstellungen des Kunstgewerbemuseums wie “Das Kind und seine Welt” (1962), “Ornament ohne Ornament” (1965) sowie zuletzt “Willy Guhl – Gestalter und Lehrer” zu Ehren des Schweizer Designpioniers (1985). Zu Beginn der 1960er-Jahre nahm er die gelegentliche Zusammenarbeit mit Jörg Hamburger und Herbert Merz auf, die sich im Jahr 1964 im Zusammenschluss zur Gruppe 3 manifestierte. In dieser Konstellation realisierten die drei Gestalter neben industrieller Produktgestaltung auch Messe- und Ausstellungskonzepte, etwa zur Ausstellung “Modellfall Citroën – Produktgestaltung und Werbung” im Kunstgewerbemuseum Zürich. Aebersold übernahm anschliessend ein volles Unterrichtspensum an der Kunstgewerbeschule und leitete bis zu seiner Pensionierung den Grundkurs der Fachklasse für Innenarchitektur und Produktgestaltung. Seinen Unterricht prägte die Vermittlung eines gestalterischen Grundverständnisses von Material, Form und Raum sowie geometrischer und optischer Phänomene. In verschiedenen Verbänden setzte er sich für die Interessensvertretung der Produkt- und Industriedesigner ein: Er war Gründungsmitglied des 1966 etablierten Berufsverbands der Schweizer Industrial Designer, für den er 1983–1987 präsidierte, Mitglied des Schweizerischen Werkbunds und 1967 Jurymitglied der Guten Form. Als Produktgestalter steht Alfred Aebersold für funktionales und dennoch formal anspruchsvolles, skulptural anmutendes Design. Sein gestalterisches Werk umfasst neben Schutzhüllen für Messgeräte der Tesa SA unter anderem vielseitig nutzbares Mobiliar für Kinder, wie das Stuhl-Tischchen von 1955, sowie Mobiliar für den öffentlichen Raum. Besonders ikonisch sind seine 1974 entwickelten, an ein Notwasser-System angeschlossenen bronzenen Trinkbrunnen. Heute finden sich rund 80 dieser Trinkbrunnen in der Stadt Zürich. Sie sind bieten mit ihrer unverkennbaren, wohlproportionierten Präsenz Quellwasser für alle.

Quelle:
Rüegg, Arthur (Hg.), “Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert”, Basel/Boston/Berlin 2002


anderer Name
  • Alf Aebersold