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Foto: Melchior Imboden
Quelle: Museum für Gestaltung Zürich, Grafiksammlung
Karl D. Geissbühler
Foto: Melchior Imboden Quelle: Museum für Gestaltung Zürich, Grafiksammlung
Foto: Melchior Imboden Quelle: Archiv ZHdK

Karl D. Geissbühler

CH, geboren 1932
BiographyKarl D. Geissbühler
* 1932 in Winterthur

1949–1954 Studium der Grafik an der Kunstgewerbeschule Zürich
1954/55 Assistent in der Grafikklasse an der Schule für Gestaltung und Kunst Zürich
1958–1964 Art Director in der Werbeagentur Dr. Rudolf Farner in Zürich
1964 Eröffnung des eigenen Ateliers in Zürich
1976–2012 gesamte Werbung und Bühnenbilder für das Opernhaus Zürich
1987 Toulouse-Lautrec-Medaille der Plakat-Triennale Essen
1987 Grosser Plakatpreis der Biennale in Lahti (FI)
1988 Poster Triennial in Toyama (JP)
1989 Gold- und Silbermedaille des Art Directors Club in New York
1990 Sonderpreis für Opernhaus-Plakate am internationalen Plakatfestival in Chaumont (FR)
1991 Werkschau in der Galerie Jack Rennert in New York
1992 Werkschau in Tokio
1993 Ausstellung im Kunstverein in Wiesbaden
1993 Werkschau in Sydney
2007 Goldmedaille in der Sparte Kultur der besten Plakate der Schweiz
2012 Übergabe der Leitung des Studios an seine Tochter Nadine Geissbühler

Karl D. Geissbühler zählt zu den weltweit renommiertesten und originellsten Gestaltern von Plakaten zu Opernaufführungen. Er besuchte zunächst die Kunstgewerbeschule Zürich, wo er bei Ernst Keller und Johannes Itten studierte und das Studium mit dem Leistungspreis der Stadt Zürich abschloss. 1954/55 war Geissbühler Assistent von Ernst Keller an der Kunstgewerbeschule. Nach der Vertiefung seiner Ausbildung an der Kunsthochschule Berlin wurde er 1958 als jüngster Art Director in die Werbeagentur Dr. Rudolf Farner in Zürich aufgenommen. 1964 gründete er sein eigenes Atelier in Zürich. Geissbühler wurde durch seine Arbeiten für die Fluggesellschaft British Airways und den Nähmaschinenhersteller Bernina, vor allem aber für das Zürcher Opernhaus bald international bekannt. Der damalige Opernhaus-Intendant Claus Helmut Drese beauftragte ihn zunächst mit dem Entwurf eines Logos, bald gestaltete Geissbühler aber auch Programmhefte, Hauszeitungen, Jahrbücher und Plakate. Bis zum Ende der Ära Alexander Pereiras schuf er während 37 Jahren mehr als 550 Plakatsujets für das Zürcher Opernhaus, mit denen er dem Haus über Jahre hinweg eine visuelle Identität verlieh. Mal verknappte er das Operngeschehen symbolisch in einem Motiv, mal erwies er einzelnen Hauptfiguren seine Reverenz. Manche Plakate funktionieren als farbliches Stimmungsbild, in anderen wird nur der Titel in Szene gesetzt oder ein inhaltliches Fragment herausgegriffen. Zudem entwarf er verschiedene Ausstattungen und Bühnenbilder für Oper und Ballett an den Opernhäusern Zürich, Basel und New York. Für Heinz Spoerli stattete er beispielsweise die Ballette “Der Narziss“ (Zürich) und “Verklärte Nacht“ (Basel, New York, Zürich) aus. Daneben hat Geissbühler eine Mappe über Marcel Marceau (1963/64) sowie eine illustrierte Aphorismen-Sammlung von Oscar Wilde (1965) herausgegeben. Geissbühler war als Lehrer an der Schule für Gestaltung Basel tätig. Seine Plakate wurden in Ausstellungen rund um den Erdball gezeigt und trugen ihm unzählige internationale Preise ein, darunter die Toulouse-Lautrec-Medaille der Plakat-Triennale Essen, den Grossen Plakatpreis der Biennale in Lahti und die Gold- und Silbermedaillen des Art Directors Club New York sowie zahlreiche Gold-, Silber- und Bronzewürfel beim Art Directors Club Schweiz. Geissbühler ist Mitglied der Alliance Graphique International (AGI) und des Art Directors Club der Schweiz (ADC). 2012 hat er die Leitung seines Grafikbüros seiner Tochter Nadine Geissbühler übergeben.

Quellen:
Geissbühler, Karl D. (Hg.), “Geissbühler. Theaterplakate“, Zürich 1993
Geissbühler, Karl D. (Hg.), “Oper im Weltformat“, Sulgen 2013


Geburtsname
  • Karl Domenic Geissbühler
Gruppe
  • Alliance Graphique Internationale, AGI, Zürich, CH
andere Schreibweise
  • K. D. Geissbuehler
  • K. D. Geissbuhler