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Werner Müller
Foto: unbekannt Quelle: https://www.nzz.ch/zuerich/zuerich-und-seine-visionen-ein-hoch-auf-seepark-mueller-ld.1476375
Foto: unbekannt Quelle: https://www.nzz.ch/zuerich/zuerich-und-seine-visionen-ein-hoch-auf-seepark-mueller-ld.1476375

Werner Müller

CH, 1924 - 1995
BiographyWerner Müller
* 1924; † 1995

1956–1985 Projekt Seepark zur Überbauung des Zürcher Seebeckens
1958–1991 Projekt Compactbahn
1966/67 Projekt Sommerolympiade Zürich mit Sport und Kongresshalle
1967 Projektpläne für den Schweizer Pavillon an der 1. Weltausstellung 1970 in Asien
1969–1981 Aktion Obdach, Hilfsprojekt mit Schnellbau-Notunterkünften für Katastrophengebiete
1970 Entwurf des Relaxer-Ruhesessels mit Hocker
1975 Veröffentlichung des Buches “Zürcher Inventar. Gründerbilder einer Stadt”
1984 Veröffentlichung des Buches “Lebensraum Stadt” unter dem Pseudonym W. M. Anderwerd

Werner Müller, auch bekannt unter dem Pseudonym W. M. Anderwerd, war Architekt, Designer, Publizist, Erfinder – Visionär. Als “Seepark-Müller” ging er in die Geschichte ein, nachdem er 1956 erstmals den Plan für die Überbauung des Zürcher Seebeckens vorlegte. Das Projekt, das die Aufschüttung eines Teils des Zürichsees für autofreie Parks und Hochbauten am Ufer sowie unterirdische Strassenführungen und Parkplätze vorsah, wurde bis 1985 mehrfach angepasst und diskutiert, jedoch nie umgesetzt. Werner Müller hatte an der ETH Zürich Architektur studiert und sich als Gartenarchitekt weitergebildet, er schrieb für verschiedene Zeitungen und beschäftigte sich mit stadtplanerischen und architektonischen Visionen. Dazu zählte zum Beispiel auch die Idee der Compactbahn, an der er seit 1958 arbeitete, zunächst als interurbaner Hochgeschwindigkeitszug gedacht und dann zum Konzept einer Hochbahn im Nahverkehr weiterentwickelt. Nicht nur als Architekt und Stadtplaner, sondern auch als Designer und Erfinder stellte er sich mit innovativen Ideen in den Dienst der Menschen. So tat er sich auch durch zukunftsorientierte Konzepte hervor, wie zahlreiche Dokumente, Pläne und Zeichnungen in seinem Nachlass im Stadtarchiv Zürich dokumentieren: Neben Trockenmilch in Würfelform (1974), nichtrutschenden Unterhosen (1978) und dem Füllfederhalter für Blinde (1972–1983) entwickelte er einen Handwasch-Automaten (1981–1985) und konzipierte Objekte wieSolarvorhang, Energieturm, Elektroautomobil, sprechende Uhr oder ferngesteuerten Container-Express. Neben diesen zahlreichen Erfindungen beschäftigte sich Werner Müller intensiv mit dem Sitzen und entwarf von 1967 und 1991 zahlreiche Sessel, Stühle und Liegen. So auch den Relaxer aus dem Jahr 1970 – ein Ruhesessel mit Hocker aus glasfaserverstärktem Polyester –, einen kubischen schwarzen Armstuhl aus Holz sowie ein Gestell aus Stahlrohr, das sich durch Kippen in die Horizontale zum Tisch umfunktionieren lässt.

Quellen:
Jauch, Gunnar, “Werner Müller zum Gedenken”, in: “Schweizer Ingenieur und Architekt”, Zürich 1996
Sachs, Lisbeth, “Erinnerungen an Werner Müller, Architekt, Zürich”, in: “Werk, Bauen + Wohnen”, Zürich 1996
Brändle, Christian, Renate Menzi, Arthur Rüegg, Museum für Gestaltung (Hg.), “100 Jahre Schweizer Design”, Zürich 2014
Künstlername/Pseudonym
  • Seeparkmüller
andere Schreibweise
  • Werner Mueller
  • Werner Muller