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Foto: Melchior Imboden
Quelle: Museum für Gestaltung - Schaudepot, Grafiksammlung, Zürich
Niklaus Troxler
Foto: Melchior Imboden Quelle: Museum für Gestaltung - Schaudepot, Grafiksammlung, Zürich
Foto: Melchior Imboden Quelle: Museum für Gestaltung - Schaudepot, Grafiksammlung, Zürich

Niklaus Troxler

CH, geboren 1947
BiographyNiklaus Troxler
* 1947 in Willisau

1963–1967 Ausbildung zum Typografen
1967–1971 Ausbildung zum Grafiker an der Schule für Gestaltung in Luzern
1971/72 Art Director in Paris bei Hollenstein Création
seit 1973 selbstständiger Grafiker
1966‒2013 Organisator der Jazzkonzerte in Willisau
1975–2009 Organisator des Jazz Festival Willisau
1977 Vestag Kulturpreis, Luzern
1982 Innerschweizer Kulturpreis
1984 Eidgenössisches Kunststipendium für angewandte Kunst
1987 Toulouse-Lautrec-Medaille in Gold
1989 Tourismuspreis der Zentralschweiz
seit 1989 Mitglied der Alliance Graphique Internationale (AGI)
1993 Grand Prix und erste Preise auf der International Poster Triennial in Lahti
1994 Ehrenbürger von Willisau-Stadt; Toulouse-Lautrec-Medaille in Gold
1998–2013 Professor für Kommunikationsdesign und Illustration an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart

Nach einer Typografenlehre und der Ausbildung zum Grafiker an der Schule für Gestaltung in Luzern war Niklaus Troxler Art Director in Paris bei Hollenstein Création. 1973 gründete er ein eigenes Grafikstudio in Willisau. Von 1966 bis 2013 organisiert er Jazzkonzerte in Willisau, seit 1975 zudem ein jährliches, international ausgerichtetes Jazzfestival, dessen Leitung er 2010 an den Neffen Arno Troxler übergibt. Troxlers Name ist untrennbar verknüpft mit den Willisauer Jazzveranstaltungen, für die er regelmässig Plakate und Plattencover gestaltet. Als Initiant und Organisator dieser Veranstaltungen ist er zugleich ihr Werbeleiter und grafischer Gestalter. Zuerst waren diese Plakate im Kleinformat konzipiert, seit 1975 auch im sogenannten Weltformat (128 x 90,5 cm). In seinen Entwürfen ergänzt Troxler häufig die Textinformation mit figürlichen oder symbolischen Bildelementen. Diese wirken als Blickfang und evozieren zugleich den speziellen Charakter der jeweiligen Veranstaltung. Saxofone, aber auch Hände spielen dabei als Motive eine wichtige Rolle, so beispielsweise im Plakat zum Don Pullen Quartet (1978). Gesichter erscheinen selten, wenn Troxler sie als Bildmotive verwendet, sind sie plakativ ins Typenhafte stilisiert. Eine rein typografische Lösung wählte er 1980 für das McCoy Tyner Sextet. Daneben entwarf Troxler unter anderem auch Plakate für Theateraufführungen, ein Logo für eine regionale Bank und einen Werbeauftritt für Willisau. Niklaus Troxler erhielt für sein Werk zahlreiche internationale Preise, unter anderem die Toulouse-Lautrec-Medaille in Gold (1987 und 1994) und den Grand Prix und erste Preise auf der International Poster Triennial in Lahti (1993), sowie Auszeichnungen am Festival de lʼaffiche in Chaumont (1992), 1995 in Helsinki, 2000 in Hongkong, 2002 in Hangzhou, 2006 in Ningbo, 2005 in Taiwan und 2006 in Colorado. 1982 wurde ihm der Innerschweizer Kulturpreis zuerkannt, 1984 das Eidgenössische Kunststipendium für angewandte Kunst. Troxler ist Mitglied der Alliance Graphique Internationale. Seine Plakate sind in den wichtigsten internationalen Designsammlungen vertreten, so im Museum of Modern Art in New York, im Museum of Modern Art in Toyama, im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, im Deutschen Plakat Museum in Essen, in der Plakatsammlung des Museum für Gestaltung Zürich und im Stedelijk Museum in Amsterdam. Von 1998 bis 2013 unterrichtete Troxler als Professor für Kommunikationsdesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart.

Quelle:
Rotzler, Willy, Fritz Schärer, Karl Wobmann, "Das Plakat in der Schweiz", Schaffhausen 1990
Troxler, Niklaus, "Jazz Blvd. Niklaus Troxler Posters", Baden 1999


Gruppe
  • Alliance Graphique Internationale, AGI, Zürich, CH