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Willy Guhl

Artist Info
Foto: Bill W. Guhl
Quelle: Museum für Gestaltung Zürich / Designsammlung
Willy GuhlCH, 1915 - 2004

Willy Guhl

* 1915 in Stein am Rhein; † 2004 in Hemishofen

1930–1933 Lehre als Möbelschreiner, Schreinerei Wilhelm Guhl, Stein am Rhein und Möbelschreinerei Georg Lehle, Schaffhausen

1934–1936/1937–1938 Besuch der Fachklasse für Innenausbau an der Kunstgewerbeschule Zürich bei Wilhelm Kienzle. Diplomabschluss als «Entwerfer und Zeichner für Möbel und Innenausbau»

1938–1939 Mitarbeit in der Möbelfabrik Woodtli in Aarau sowie in der Schreinerei Wilhelm Guhl in Stein am Rhein

1939–1941 Zeichenbüro in Stein am Rhein, Ateliergemeinschaft mit Oskar Burri und Otto Glaus in Zürich.

1940–1946 Entwurf und Herstellung von Paket- und Exportmöbeln

1941–1951 Lehrer im Nebenamt an der Fachklasse für Innenausbau der Kunstgewerbeschule Zürich und Zeichenlehrer für Schreinerlehrlinge an der Baugewerblichen Abteilung an der Gewerbeschule der Stadt Zürich

1943–1980 Mitgliedschaft im Schweizerischen Werkbund (SWB)

1943 Mitbegründung der Vereinigung Schweizer Innenarchitekten (VSI)

1947 Sitzstudien in Lehm mit Emil Guhl, «Ländli», Stein am Rhein

1947 Gestaltung des Pavillons Pflanzenbau, Zürcher Kantonale Landwirtschafts- und Gewerbeausstellung (Züka)

1948 Teilnahme mit Emil Guhl am Wettbewerb «International Competition for Low-cost Furniture Design», Museum of Modern Art New York

1949 Wohnausstellung Siedlung Eyhof, SWB-Ortsgruppe Zürich

1950 Teilnahme mit Emil Guhl an der Werkbundausstellung der Ortsgruppe Zürich im Kunstgewerbemuseum Zürich

1951–1980 Leiter der Fachklasse für Innenausbau der Kunstgewerbeschule Zürich

1951 Zusammenarbeit mit der Scott Bader & Co AG, Zürich

Ab 1951 Zusammenarbeit mit der Eternit AG, Niederurnen

1954–1959 Zusammenarbeit mit der Aweso-Werke AG, Wetzikon

Ab 1959 Zusammenarbeit mit der Dietiker + Co. AG, Tisch- und Stuhlfabrik, Stein am Rhein

Entwicklung eines Stuhlprogramms

1961 Teilnahme an der Ausstellung «Pioniers van het heden», De Bijenkorf, Amsterdam

1960–1965 Zusammenarbeit mit der Perk Metallwarenfabrik AG, Schwerzenbach

1965–1971 Probephase eines neuen Schulmodells, Umbenennung der Fachklasse für Innenausbau in «Innenarchitektur und Produktgestaltung», 1971 offiziell etabliert

1966 Mitbegründung der Verbands Schweizer Industrial Designers (SID)

1970 Beginn der Zusammenarbeit als Entwerfer und Berater mit Aebi & Co. AG Maschinenfabrik, Burgdorf

1975 Wahl zum Ehrenmitglied des SID

1980–1981 Pensionierung, Umzug nach Hemishofen

1985 Ausstellung «Willy Guhl – Gestalter und Lehrer«, Kunstgewerbemuseum Zürich

1991–2001 Verleihung des Willy Guhl Preises für Diplomarbeiten im Rahmen des Design Preis Schweiz, Jurymitgliedschaft bis 1999

2000 Carl-Oechslin-Preis

†2004 Hemishofen

Willy Guhl folgte zunächst der familiären Tradition und schloss eine Möbelschreinerlehre ab, bevor ihm ein Stipendium das weiterführende Studium an der Kunstgewerbeschule der Stadt Zürich (KGSZ) ermöglichte. So trat er 1934 in die Fachklasse für Innenausbau von Wilhelm Kienzle ein. Die dortige Ausbildung unter dem Einfluss der Moderne sowie das erlernte Handwerk legten das praktische wie ideelle Fundament für sein späteres Schaffen als Gestalter und Lehrer.

Nachdem sich Guhl bereits als eigenständiger Gestalter etabliert hatte, kehrte er 1941 an die KGSZ zurück und trat als Lehrer im Nebenamt an Kienzles Seite. Gleichzeitig begannen intensive Schaffensjahre, in denen weite Teile seines Werks entstanden. Sein ganzheitlicher, auf den Menschen ausgerichteter, Gestaltungsansatz zeigte sich nicht nur an seinen ikonischen Entwürfen –etwa dem Strandstuhl oder dem Blumenkistchen (1954), oder dem ersten in Europa entwickelten Kunststoffsitzschalenstuhl, dem Scobalit (1948) – die in experimentellen Entwurfsprozessen auf der Suche nach der idealen Form entstanden sind. Auch in seiner Lehre vermittelte Guhl Alltagsnähe, Bedürfnisorientierung, Einfachheit, Materialgerechtigkeit und Funktionalität als Maximen der Gestaltung.

Mit der Übernahme der Leitung der Fachklasse im Jahr 1951 fokussierte sich Guhls Schaffen zunehmend auf die Lehre. In seinem projektorientierten Unterricht stellte er erstmals den Kontakt zwischen Schule und Industrie her, wodurch sich seine Schülerinnen und Schüler in der Zusammenarbeit mit Eternit, Dietiker oder Aebi Praxiswissen aneignen konnten. Mit der Neuausrichtung der Fachklasse schuf Guhl 1971 eine der ersten Ausbildungsstätten für Produktdesign in der Schweiz und prägte so massgeblich die heute bekannte Schweizer Designlandschaft. Robert Haussmann, Kurt Thut, Ludwig Walser, Reni Shulmann-Trüdinger oder Andreas Christen sind nur einige der Gestalterpersönlichkeiten, die innerhalb der fast 40-jährigen Lehrtätigkeit aus seiner Klasse hervorgingen.

Quellen:

Museum für Gestaltung Zürich, Menzi, Renate (Hg.), “Willy Guhl – Denken mit den Händen“, Zürich 2022

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Aweso Mehrzweckgestell
Name: Konstruktionsplan Regal
Aweso Mehrzweckgestell
Willy Guhl
1956
Bewerbungsmappe Hauptlehrer KGSZ
Name: Präsentationstafel
Bewerbungsmappe Hauptlehrer KGSZ
Willy Guhl
um 1951
Büchergestell
Name: Konstruktionsplan Regal
Büchergestell
Willy Guhl
1955
Exportmöbel [Gruppe]
Name: Präsentationstafel
Exportmöbel [Gruppe]
Willy Guhl
um 1964
International Competition for Low-Cost Furniture Design 1948
Name: Präsentationstafel
International Competition for Low-Cost Furniture Design 1948
Willy Guhl
1948
International Competition for Low-Cost Furniture Design 1948
Name: Präsentationstafel
International Competition for Low-Cost Furniture Design 1948
Willy Guhl
1948
International Competition for Low-Cost Furniture Design 1948
Name: Präsentationstafel
International Competition for Low-Cost Furniture Design 1948
Willy Guhl
1948
Kistenschrank
Name: Schrank (Prototyp)
Kistenschrank
Willy Guhl
Entwurf: 1942
Kistenschrank
Name: Konstruktionsplan Schrank
Kistenschrank
Willy Guhl
1985
Mehrzweckgestell - ohne Wand-oder Deckenbefestigung
Name: Regal
Mehrzweckgestell - ohne Wand-oder Deckenbefestigung
Willy Guhl
Entwurf: 1954; Produktion: 1955-1959
Moderne Kleinmöbel zum Kombinieren
Name: Präsentationstafel
Moderne Kleinmöbel zum Kombinieren
Willy Guhl
um 1951
Modulares Wohn- und Staumöbel
Name: Systemmöbel
Modulares Wohn- und Staumöbel
Willy Guhl
Entwurf: 1948. Nachproduktion: 1985
Modulares Wohn- und Staumöbel
Name: Systemmöbel (Tisch)
Modulares Wohn- und Staumöbel
Willy Guhl
Entwurf: 1948
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Name: Fotografie
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Bernhard Moosbrugger
1948
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Name: Fotografie
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Bernhard Moosbrugger
1948
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Name: Fotografie
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Bernhard Moosbrugger
1948
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Name: Fotografie
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Bernhard Moosbrugger
1948
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Name: Fotografie
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Bernhard Moosbrugger
1948
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Name: Fotografie
Modulares Wohn- und Staumöbel [offizieller Name]
Bernhard Moosbrugger
1948
Pavatexkommode
Name: Kommode
Pavatexkommode
Willy Guhl
Entwurf: 1942, Produktion: 1942 - 1960er Jahre
Pavatexschrank
Name: Kleiderschrank
Pavatexschrank
Willy Guhl
Entwurf: 1942; Produktion: 1942 - 1960er Jahre
Pavatexschrank
Name: Fotografie
Pavatexschrank
Hans Brechbühl
1942
Pavatexschrank
Name: Fotografie
Pavatexschrank
Bernhard Moosbrugger
1942
Pavatexschrank [offizieller Name]
Name: Werbeblatt Behältnismöbel
Pavatexschrank [offizieller Name]
Willy Guhl
um 1955
Schränke No 7, No 6, No 5
Name: Konstruktionsplan Schrank
Schränke No 7, No 6, No 5
Willy Guhl
um 1942
Sheet I
Name: Präsentationstafel
Sheet I
Willy Guhl
1948
Sheet II
Name: Präsentationstafel
Sheet II
Willy Guhl
1948
Sheet III
Name: Präsentationstafel
Sheet III
Willy Guhl
1948
Sheet IV
Name: Präsentationstafel
Sheet IV
Willy Guhl
1948
Sheet IX
Name: Präsentationstafel
Sheet IX
Willy Guhl
1948
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