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Foto: Ernst Giger
Quelle: gigers.com
Alois Carigiet
Foto: Ernst Giger Quelle: gigers.com
Foto: Ernst Giger Quelle: gigers.com

Alois Carigiet

CH, 1902 - 1985
BiographyAlois Carigiet
* 1902 in Trun; † 1985 in Trun

1918 Beginn einer Dekorationslehre
1923–1927 Eintritt in das Grafikatelier von Max Dalang in Zürich
1927 Gründung eines eigenen Ateliers in Zürich
1939 Rückkehr nach Graubünden; Beginn der freien künstlerischen Arbeit
1940 Ausstellung in Chur
1950 Wandbild “Allegro con spirito“ im Zürcher Muraltengut und damit Durchbruch als Maler
1960 Umzug nach Trun

Alois Carigiet begann seine künstlerische Tätigkeit mit einer Dekorationslehre, zugunsten derer er die Kantonsschule in Chur abbrach. Nach seinem Lehrabschluss trat er 1923 in das renommierte Grafikatelier von Max Dalang in Zürich ein. Vier Jahre darauf eröffnete Carigiet ebendort sein eigenes Atelier für grafische Auftragsarbeiten. 1939 beschloss er, sich künftig ganz der freien Kunst zu widmen und zog sich nach Platenga in Graubünden zurück. Bereits ein Jahr später war er mit seinem Werk an einer ersten Ausstellung in Chur beteiligt. Nach Heirat und Familiengründung begann Carigiet mit der Illustration von Kinderbüchern, was seinen internationalen Ruf förderte. Sein Kinderbuch “Schellen-Ursli“ (1945) zu einem Text von Selina Chönz wurde zum weltberühmten Klassiker. Mit seinen Kinderbüchern, den Kostümen für die Zürcher Künstlermaskenbälle sowie Bühnenbildern, Kostümen und Plakaten für das von ihm mitbegründete legendäre Cabaret Cornichon gelang es Carigiet, sich sowohl bei der breiten Bevölkerung Ansehen zu verschaffen, als auch als Maler in Kunstkreisen zu reüssieren. In seinen Gemälden, Lithografien und Zeichnungen dominieren Menschen, Tiere, Landschaften und Alltagsdinge aus seiner unmittelbaren Umgebung, die er in expressiver, origineller Weise ins Bild setzte. In Carigiets Plakatschaffen manifestiert sich der deutliche Einschnitt von 1939, als er sich bewusst der freien Kunst zuwandte. Steht in seinen frühen Plakaten noch die formale und farbliche Reduktion, die Konzentration auf ein Motiv und die kompositionelle Einbindung des Texts im Vordergrund, ganz den medialen Gesetzen gehorchend, verraten die späteren Arbeiten deutlich die Handschrift des Malers und Illustrators. Thematisch spiegeln seine Plakate für den Tourismusbereich und für soziale Anliegen das Weltbild des Künstlers Carigiet.

Quellen:
Rotzler, Willy u.a. (Hg.), “Das Plakat in der Schweiz“, Schaffhausen 1990
http://poster-auctioneer.com/flip_book/cat/plakatgestalter


Gruppe
  • Alliance Graphique Internationale, AGI, Zürich, CH