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Foto: unbekannt
Quelle: design-museum.de
Hans Coray
Foto: unbekannt Quelle: design-museum.de
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Hans Coray

CH, 1906 - 1991
BiographyHans Coray
* 1906 in Wald; † 1991 in Zürich

1929 Studienabschluss als Dr. phil in Romanistik an der Universität Zürich
ab 1930 Mittelschullehrer in Aarau und Zuoz; daneben erste Designentwürfe
1932 Heirat mit der Künstlerin Verena Loewensberg
1932–1938 durch Skiunfall erzwungene ruhige Jahre
1938 Kontakt mit dem Chefarchitekt der Landesausstellung in Zürich, Hans Hofmann; Entwurf des Landi-Stuhls; Mitarbeit beim Innenausbau des Pressepavillons, der Aluminiumhalle sowie der Chemie- und Elektrizitätshalle an der Landi
1941 Kurs für Metallbearbeitung in Zürich; Beginn der Auseinandersetzung mit Schmuckgestaltung
1944¬–1946 Messearchitekt auf der Mustermesse Basel sowie auf internationalen Industrieausstellungen für die schweizerischen Chemiefirmen Sandoz und Durand
ab 1948 freier Metallplastiker und Maler
1950 gemeinsam mit Verena Loewensberg Ausstellung in der Galerie 16 in Zürich
1950–1991 Tätigkeit als Designer in seinem Atelier für Gebrauchsdesign; im Rahmen seiner künstlerischen Tätigkeit immer wieder Teilnahme an Gruppen- und Einzelausstellungen

Hans Coray studierte Romanistik an der Universität von Zürich und promovierte 1929. Bereits im Jahr darauf begann er als Autodidakt Möbel zu gestalten. Es entstanden erste kleine Stuhlmodelle aus Draht und Blech, daneben Entwürfe für Lunchtaschen und Metall-Skikanten. Im Vorfeld der Schweizerischen Landesausstellung 1939 (“Landi“) in Zürich wurde Corays Interesse am Design geweckt. Auf Anregung des Landi-Chefarchitekten Hans Hofmann entwarf Coray für die Ausstellung einen Stuhl aus Aluminium, der als Landi-Stuhl Designgeschichte schrieb. Schnörkellose Funktionalität, zeitlose Ästhetik und das unverwüstliche Material zeichnen den stapelbaren Stuhl aus. Er ist besonders leicht und trotzdem stabil, seine Schale aus Aluminiumblech ist mit 91 Löchern perforiert. Für die Landi wurden zunächst 1500 Exemplare davon produziert. Seit dieser Zeit steht er auch in vielen Designmuseen auf der Welt. 1953 variierte Coray den Landi-Stuhl im leichteren Gartenstuhl Modell Coray, beiden gemeinsam ist die Punktrasterperforation. Von 1944 bis 1946 gestaltete er als Messearchitekt für die Mustermesse Basel und für die schweizerischen Chemiefirmen Sandoz und Duran Messestände. 1950 eröffnete Coray ein Atelier für Design, in dem er Stühle, Tische und Fauteuils entwarf, die von der Firma Wohnbedarf vertrieben wurden. Wichtig waren ihm stets die Funktionalität und Einfachheit seiner Werke, an seinen Erfolg von 1939 konnte er jedoch nicht mehr anknüpfen. Neben seiner angewandten Tätigkeit widmete sich Coray zeit seines Lebens auch der Kunst. Mit Anton Stankowski, Max Bill, Richard Paul Lohse, Hans Neuburg und anderen Künstlern jener Zeit stand Coray damals in Verbindung zur Zürcher Schule der Konkreten.

Quellen:
Rüegg, Arthur (Hg.), “Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert“, Basel/Boston/Berlin 2002
Museum für Gestaltung Zürich (Hg.), “Hans Coray. Künstler und Entwerfer“, Reihe Schweizer Design-Pioniere 3, Zürich 1986