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Foto: unbekannt
Quelle: Bianchi, Matteo und Willy Rotzler, «Daniele Buzzi, 1890-1974, Pittore …
Daniele Buzzi
Foto: unbekannt Quelle: Bianchi, Matteo und Willy Rotzler, «Daniele Buzzi, 1890-1974, Pittore – Cartellonista», Locarno 1984

Daniele Buzzi

CH, 1890 - 1974
BiographyDaniele Buzzi
* 1890 in Locarno; † 1974 in Lausanne

1910er-Jahre Ausbildung am Technikum Winterthur
1920er-Jahre Anstellung bei Bührle-Oerlikon
1927‒1963 Ingenieur, Techniker und Architekt bei der Elektrizitätsgesellschaft Ouest Suisse, EOS, in Lausanne
1931‒1936 Massgebliche Beteiligung als Ingenieur am Dixence-Staudammprojekt

Daniele Buzzi absolvierte eine Ausbildung am Technikum Winterthur und fand anschliessend Anstellung bei Bührle-Oerlikon. 1927 wechselte er zur Elektrizitätsgesellschaft Energie Ouest Suisse, EOS, in Lausanne. Dort arbeitete er als Ingenieur, Techniker und Architekt mit Unterbrüchen bis zu seiner Pensionierung 1963 in hohem Alter. In den Jahren 1931 bis 1936 war Buzzi beim ersten Dixence-Staudammprojekt beteiligt. 1937 musste er sich einer schweren Operation unterziehen die gravierende Folgen hatte: Von 1942 bis 1948 war Buzzi arbeitsunfähig und zog sich in dieser langen Rekonvaleszenzzeit nach Locarno-Monti zurück. Zur Kunst kam Buzzi bereits früh als Autodidakt. In den Jahren der erzwungenen Arbeitslosigkeit konnte er sich nun ganz der Malerei, der Lithografie und dem Zeichnen widmen. 1948 kehrte Buzzi nach Lausanne zurück und nahm seine dortige Tätigkeit wieder auf, verbrachte jedoch die Sommerzeit immer in Cimalmotto im Maggiatal.
In der Kunst Buzzis dominieren Landschaftsmotive aus seinem nächsten Umfeld im Tessin sowie figürliche Darstellungen. Die impressionistische Malerei des Tessiners Filippo Franzonis faszinierte ihn ebenso wie Félix Valottons flächig-linearen Holzschnitte. So setzte sich Buzzi neben der Malerei auch schon früh mit der Grafik auseinander und war bereits 1926 an der Biennale Venedig in der Sektion Grafik vertreten, 1927 an der Ausstellung Mostra internazionale di grafica in Florenz beteiligt. Buzzi konnte sich rasche Anerkennung in Tessiner Künstlerkreisen verschaffen und war mit seinen Werken wiederholt an Gruppenausstellungen in der Schweiz präsent.1924 erhielt Buzzi einen ersten Plakatauftrag und blieb dem Medium dann über 45 Jahre lang treu. Er gestaltete fast ausschliesslich Lithoplakate für den Tessiner Tourismus und konnte dabei seine Vorliebe für diesen Landschaftsraum medienwirksam umsetzen. Während in seinen frühen Arbeiten noch ganz eine malerische Auffassung dominiert, zeigen spätere Plakate eine dem Medium entsprechende farbliche und formale Reduktion, ohne dabei ihren mediterranen Charme einzubüssen. So gilt Buzzi vielen als Begründer des Tessiner Tourismusplakats.

Quelle:
Bianchi, Matteo und Willy Rotzler, "Daniele Buzzi, 1890-1974, Pittore – Cartellonista", Locarno 1984