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Foto: Melchior Imboden
Quelle: Museum für Gestaltung Zürich, Grafiksammlung
Paul Brühwiler
Foto: Melchior Imboden Quelle: Museum für Gestaltung Zürich, Grafiksammlung
Foto: Melchior Imboden Quelle: Museum für Gestaltung Zürich, Grafiksammlung

Paul Brühwiler

CH, geboren 1939
BiographyPaul Brühwiler
* 1939 in Luzern

um 1955–1960 Vorkurs an der Kunstgewerbeschule in Luzern; Ausbildung zum Grafiker bei Werner Hofman im Atelier von Edgar Küng
1960–1965
Niederlassung in Paris und Heirat; Arbeit bei Albert Hollenstein, in der Werbeagentur Dorland und Grey sowie im Verlagshaus Condé Nast
1963/1965 Geburt der Töchter Sabrina und Tanja
1965 Niederlassung in Los Angeles; Arbeit in den Studios von Saul Bass sowie Charles und Ray Eames
1967 Scheidung; Eröffnung eines eigenen Studios in Los Angeles
1973 Rückkehr in die Schweiz; Eröffnung eines Grafikstudios in Küsnacht
1976/77 Filmausbildung an der University of California in Los Angeles
1978 Weltreise
1979–1999 Lehrauftrag an der Schule für Gestaltung in Luzern
1980 erneute Weltreise
1984 weitgehende Aufgabe der grafischen Auftragsarbeit zugunsten des freikünstlerischen Schaffens
1995 Bau eines Atelierhauses in Saint-André-d’Olérargues in Frankreich

Paul Brühwiler absolvierte in Luzern eine Ausbildung zum Grafiker im Atelier von Edgar Küng. 1960 brach er nach Paris auf und konnte bei Albert Hollenstein, in der Werbeagentur Dorland und Grey sowie im Verlagshaus Condé Nast erste Berufserfahrungen sammeln. 1965 liess er sich in Los Angeles nieder und fand bei dem für seine Filmtitel bekannten Designer Saul Bass und später im Studio von Charles und Ray Eames Arbeit. In Los Angeles gründete er auch sein erstes Studio. Die amerikanische Musikindustrie wurde zu seinem wichtigsten Auftraggeber, hier konnte er seine kreative Freiheit ganz ausleben. 1973 in die Schweiz zurückgekehrt, setzte Brühwiler zunächst seine selbstständige Tätigkeit in einem Studio in Küsnacht fort, hielt sich aber in den Jahren 1976/77 erneut für eine Filmausbildung an der University of California in Los Angeles auf. Nach einer Weltreise landete Brühwiler 1978 endgültig wieder in der Schweiz. Neben der Arbeit im Küsnachter Studio lehrte er bis 1999 an der Schule für Gestaltung in Luzern, unterbrochen 1980 von einer weiteren Reise um die Welt. In der Schweiz war Brühwiler unter anderem für das Schweizer Fernsehen tätig. Daneben galt ihm das Plakat stets als Hauptdisziplin. Das kreative Potenzial von Emotion, Intuition und Subjektivität findet in Brühwilers Plakaten seinen adäquaten Ausdruck. In seinen zahllosen Kulturplakaten suchte er stets nach neuen gestalterischen Zugriffen und setzte souverän Zeichnung, Holzschnitt, Malerei, Collage, Fotomontage, Typografie und Schrift ein. Besonders legendär sind Brühwilers Plakate für das Zürcher Filmpodium: Der Gattung Film stellte er das Plakat als eigenständige künstlerische Leistung zur Seite. 1984 gab Brühwiler die selbstständige gebrauchsgrafische Arbeit weitgehend auf und widmete sich seinem freikünstlerischen Schaffen. Das 1995 erbaute Atelierhaus in Saint-André-d’Olérargues in Frankreich dient ihm dabei als wertvoller Rückzugsort.

Quellen:
Brühwiler, Paul, “PaBrü – Plakate – Bilder”, Bern 1999
www.sgdf.ch/de/oeuvres/paul-bruehwiler.html
http://guidohenseler.ch/paul-bruehwiler-das-plakat-im-weltformat/

Abkürzung/Namenskurzform
  • Pabrü
andere Schreibweise
  • Paul Bruehwiler
  • Paul Bruhwiler