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Foto: unbekannt
Quelle: baltensweiler.ch
Rico Baltensweiler
Foto: unbekannt Quelle: baltensweiler.ch
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Rico Baltensweiler

CH, 1920 - 1987
BiographyRico Baltensweiler
*1920 in Arbon, † 1987 in Luzern

1937–1939 Feinmechanikerlehre in Zürich
1939–1949 Studium der Elektrotechnik am Technikum in Winterthur, Abschluss mit Diplom
1949–1964 Elektroingenieur in der Bauabteilung der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) Luzern
1951 Heirat mit Rosmarie Schwarz und Eröffnung eines gemeinsamen Designateliers in Luzern; gemeinsame Entwicklung der Leuchte Type 600
1955 Umzug der Firma nach Ebikon
1964 Ausbau des Leuchtenprogramms; Übernahme der Geschäftsleitung; gemeinsam mit seiner Frau Rosmarie Vergrösserung des Produktionsbetriebs und Angliederung eines Lichtplanungsateliers
1972 Entwicklung der Leuchtenserie Halo
1982–1985 Gastdozent an der Design- und Innenausbauklasse der Schule für Gestaltung in Basel
1985 Auszeichnung mit dem Kunstpreis für Design der Stadt Luzern

Ihre erste Leuchte, Type 600 genannt, kreierten Rosmarie und Rico Baltensweiler 1950 für den Eigenbedarf. Diese stiess auf so grossen Anklang im vornehmlich aus Architekten bestehenden Freundeskreis, dass sogleich die ersten Bestellungen folgten. 1951 gingen die ersten Kleinserien für die Zürcher Wohnbedarf AG in Produktion, ab 1958 vertrieb Knoll International eine überarbeitete Version davon. Die Stehleuchte ist sowohl als indirekte Raumbeleuchtung als auch als stimmungsvolles Akzentlicht einsetzbar und besticht durch ihre optisch leichte und bewegliche Konstruktion. Rico Baltensweiler entwickelte dafür ein patentiertes Federgelenk mit stabilisierendem Kurvenrohr. Nach der Type 600 folgten bald zahlreiche weitere Leuchtenserien. Seit Beginn der 1970er-Jahre setzten sich Rosmarie und Rico Baltenweiler mit neuen Leuchtmitteln und der Produktion spezifischer Arbeitsplatzleuchten auseinander. So verwendeten sie als erste Produzenten in der Schweiz für die Leuchte Halo 250 einen 250-Volt-Halogenbrenner mit einer besonders langen Lebensdauer. Die Halogenleuchte wurde das meistverkaufte Produkt von Baltensweiler. Seit den 1960er-Jahren übernahm das Ehepaar auch Lichtplanungsaufgaben für öffentliche Bauten wie beispielsweise das Stadttheater und Kunsthaus Luzern (1969) und das Schauspielhaus Zürich (1975). Neben der Produktion alter Baltensweiler-Klassiker leistete das Gestalterpaar immer wieder Pionierarbeit, so auch mit der Stehleuchte Aladin (1986), der ersten Büroleuchte mit Kompaktstofflampen, die individuell regulierbares direktes und indirektes Licht spendet und zum Standard für Büroleuchten wurde.

Quelle:
Rüegg, Arthur (Hg.), "Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert", Basel/Boston/Berlin 2002






verheirateter Name
  • Rosmarie Baltensweiler