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Foto: unbekannt
Quelle: Rüegg, Arthur (Hg.), Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert…
Benedikt Rohner
Foto: unbekannt Quelle: Rüegg, Arthur (Hg.), Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert, Basel/Boston/Berlin 2002
Foto: unbekannt Quelle: Rüegg, Arthur (Hg.), Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert, Basel/Boston/Berlin 2002

Benedikt Rohner

BiographyBenedikt Rohner
*1924 in Pratteln; † 2000 in Zürich

1948 Fachklasse für Innenausbau bei Wilhelm Kienzle und Willy Guhl an der Kunstgewerbeschule Zürich
1951–1954 Lehrer an der Fachklasse für Innenausbau an der Kunstgewerbeschule Zürich
1954 Gründung eines Innenarchitekturbüros mit angegliederter Schreinerei in Zürich
ab 1960 Zusammenarbeit mit der Ph. Oswald, Schreinerei und Innenausbau AG in Oberglatt; Betrieb eines unabhängigen Ateliers mit Modellbauwerkstätte

Benedikt Rohner absolvierte zunächst eine Schreinerlehre in Basel, bevor er an die Kunstgewerbeschule nach Zürich wechselte. Dort wurde er in der Fachklasse für Innenausbau Schüler von Wilhelm Kienzle und Willy Guhl. Nach einem Studienaufenthalt in Kopenhagen bei dem Meisterschreiner Jakob Kjær war er von 1951 bis 1964 als Lehrer an der Zürcher Kunstgewerbeschule in der Fachklasse für Innenausbau tätig. Im Jahr der Gründung seines eigenen Innenarchitekturbüros stellte er seinen schon um 1950 entworfenen Planschrank seriell her. Ab 1960 wurde das Möbel dann bei Ph. Oswald, Schreinerei und Innenausbau AG gefertigt. Ein Planschrank war damals für jedes Büros, das Zeichnungen produzierte, unentbehrlich. Im Entwurf von Benedikt Rohner ist er aus hellem, naturbehandeltem Birkenholz gefertigt, die Schubladen dagegen aus Pappelsperrholz mit einem aufgesetzten, umlaufenden Rahmen aus Tannenholz. Die vorstehenden Schubladen sind links und rechts je mit einem Griffloch versehen, dank derer die Kraftübertragung beim Ziehen genau am richtigen Ort erfolgt – eine geometrisch exakte Lösung. Der Planschrank wurde ein Klassiker, der deutlich zeigt, dass im Mittelpunkt von Rohners Werk das präzise detaillierte, kostengünstige Serienmöbel stand. Bei Ph. Oswald wurden auch das 1965 entstandene Tisch- und Korpus-Programm und ab 1970 der Wechselrahmen gefertigt. Rohner gestaltete in seinem Atelier mit Modellbauwerkstatt ausserdem zahlreiche Ausstellungsstände für Firmen wie IBM, entwarf Serienmöbel, darunter ein Büromöbelprogramm für die Witzig AG und realisierte Industrieprodukte, beispielsweise Agenden oder Ordnungssysteme aus Kunststoff für die Biella-Neher AG.

Quelle:
Rüegg, Arthur (Hg.), “Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert“, Basel/Boston/Berlin 2002