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Foto:Melchior Imboden
Quelle: Museum für Gestaltung Zürich, Grafiksammlung
Roger Pfund
Foto:Melchior Imboden Quelle: Museum für Gestaltung Zürich, Grafiksammlung
Foto:Melchior Imboden Quelle: Museum für Gestaltung Zürich, Grafiksammlung

Roger Pfund

CH / FR, 1943 - 2024
BiographyRoger Pfund
* 1943 in Bern

1963–1966 Lehre als Grafiker im Atelier von Kurt Wirth; parallel Besuch der Kunstgewerbeschule in Bern
1966 Ateliergründung in Bern
1969 Einladung zum Banknoten-Wettbewerb der Schweizerischen Nationalbank
1969–1976 Zusammenarbeit mit Elisabeth Pfund im gemeinsamen Atelier
1971 Verlegung des Ateliers nach Carouge/Genf
ab 1976 Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Blanchoud
1986–1988 Gesamtgestaltung des Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum in Genf
1995 Gründung des Labels Laurens Carouge für Objektgestaltung; Konzeption eines Ausstellungsprogramms zum Thema Menschenrechte anlässlich der 50-Jahr-Feier der UNO

Roger Pfund absolvierte seine Lehre zum Grafiker in den Jahren 1963–1966 im Atelier von Kurt Wirth. Unmittelbar nach Lehrabschluss gründete er in Bern sein eigenes Atelier, das er 1969–1976 gemeinsam mit seiner Partnerin Elisabeth Pfund führte. 1971 wählte das Ehepaar Pfund Carouge bei Genf als neuen Schaffens- und Lebensstandort. Ebendort gründete Pfund 1995 das Labels Laurens Carouge für Objektgestaltung.
1969 erhielten Roger und Elisabeth Pfund die Einladung zur Teilnahme am Banknoten-Wettbewerb der Schweizerischen Nationalbank und konnten 1970/71 die Reserveserie gestalten. Zudem entwarf Pfund die letzte Banknotenserie für den französischen Franc, die argentinischen Banknoten mit Evita Peron und die aktuelle Banknotenserie der Komoren. Er war auch beteiligt am Wettbewerb des Euro-Entwurfs. Der Schweizer Reisepass, seit 2003 im Einsatz, stammt ebenfalls aus der Hand von Pfund. Neben seiner grafischen Tätigkeit als Plakat-, Buch- und Banknotengestalter war Pfund immer freikünstlerisch tätig und in vielen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. 1972/73 erhielt er Aufträge für Wandmalereien in der Kaserne Wangen a. A. und für die Schweizerische Volksbank in Neuchâtel. Pfund arbeitete auch als Designer und Architekt. Von 1986 bis 1988 zeichnete er verantwortlich für die Gesamtgestaltung des Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondmuseum in Genf, ebenso entwarf er den Innenraum für das Genfer Kindertheater Am Stam Gram. Für die 50-Jahre-Feier der UNO (1945–1995) in Genf erarbeitete er Ausstellungen zum Thema Menschenrechte. Das Verkehrsmuseum Luzern engagierte Pfund 1997 für die Szenografie der Ausstellung “Schienenverkehr” sowie für die Konzeption und Realisierung der ständigen Ausstellung.
Pfund entwarf vorwiegend Kulturplakate für Museen und Theater sowie Arbeiten für humanitäre Organisationen. Sein gestalterisches Spektrum ist dabei sehr vielseitig und reicht von strengen grafisch-fotografischen Arbeiten zu skizzenhaft-freien Illustrationen und malerischen Entwürfen, oftmals kombiniert mit Handschriften.

Quellen:
Odermatt, Siegfried, “100+3 Plakate ausgewählt von Siegfried Odermatt”, Zürich 1998
Rotzler, Willy, Fritz Schärer, Karl Wobmann, “Das Plakat in der Schweiz”, Schaffhausen 1990
www.rogerpfund.com


Gruppe
  • Alliance Graphique Internationale, AGI, Zürich, CH