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Foto: Kurt Wyss
Quelle: tageswoche.ch
Herbert Leupin
Foto: Kurt Wyss Quelle: tageswoche.ch
Foto: Kurt Wyss Quelle: tageswoche.ch

Herbert Leupin

CH, 1916 - 1999
BiographyHerbert Leupin
* 1916 in Beinwil am See; † 1999 in Basel

1932–1935 Besuch der Kunstgewerbeschule Basel
1935 Praktikum im Reklamestudio Eidenbenz in Basel
1936/37 Besuch der Ecole Paul Colin in Paris dank eines Eidgenössischen Stipendiums
1937 Rückkehr in die Schweiz
1938 Mitarbeit im Grafikatelier von Donald Brun in Basel; Eröffnung des eigenen Ateliers in Augst
1944–1949 Entwurf von Bildtafeln zur Illustration von Märchen der Gebrüder Grimm
1949–1951 Teilnahme an Wanderausstellung "Das Schweizer Plakat" von Pro Helvetia; erster Auftrag aus dem Ausland von Pott-Rum
1953 Umzug des Ateliers nach Basel; Bezug eines Malateliers in Porto Ronco
1957 Einzelausstellungen im Carson’s World Corner in Chicago, in der Werkkunstschule in Offenbach und im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg
1958 Einzelausstellung in der Kunsthalle Bremen
1960 Medal Award des Art Directors Club in Chicago
1967 freie Werke
1968 Auszeichnung an der Plakat-Biennale in Warschau
1969 Retrospektive im Gewerbemuseum Basel
1970 Entwurf des ersten Signets für die Art Basel
1974 Verleihung der Ernst-Litfass-Medaille in Kassel
1991 Sonderschau zum 75. Geburtstag im Gewerbemuseum Basel

Herbert Leupin zählt zur Basler Schule, die in den 1930er- und 1940er-Jahren eine führende Rolle in der Schweizer Werbegrafik spielte. Seine Ausbildung begann an der Kunstgewerbeschule Basel, wo die Lehrer Paul Kammüller und Theo Eble zu wichtigen Anregern wurden. Ein Praktikum im Atelier Eidenbenz brachte Leupin den Zugang zur werbegrafischen Praxis. 1936 führte ihn ein Stipendium an die auf grafische Zeichnung spezialisierte Ecole Paul Colin in Paris. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz arbeitete Leupin für kurze Zeit im Atelier von Donald Brun, eröffnete aber bereits 1938 sein eigenes Studio in Augst. Dort widmete er sich fortan dem gesamten Spektrum der visuellen Kommunikation, gestaltete beispielsweise Inserate, Buchillustrationen und Schallplattenhüllen. Das Plakat blieb jedoch die Königsdisziplin in seinem Schaffen. Erst ab dem Ende der 1960er-Jahre nahm die freie künstlerische Tätigkeit verstärkt Raum ein. Leupin schuf mehr als 1000 Plakate. Beginnend mit naturalistischen Arbeiten im Stil des Sachplakats fügte er diesen bald einen subtilen Humor und Bildwitz bei. Leupins lilafarbene Milka-Kuh oder sein Seehund und Clown als Werbeträger des Circus Knie zählen bis heute zu den unverwechselbaren Figuren der Werbegeschichte. In den seriellen Plakaten für die Zigarette Roth-Händle beispielsweise, die immer neue Bildideen mit Wiedererkennbarkeit verbinden, sind bereits Marketingstrategien heutiger Corporate-Identity-Konzepte angelegt. Bereits 1939 gewann Leupin mit seinem Plakat für das Eidgenössische Schützenfest von Luzern einen Preis, zahlreiche weitere folgten. Allein 89 Plakate aus seiner Hand zählten zu den jeweils besten ihres Jahrgangs bei den Auszeichnungen des Eidgenössischen Departements des Innern, aber auch auf internationalen Plakatfestivals gehörte Leupin immer wieder zu den Preisträgern.

Quellen:
Lüönd, Karl, Charles Leupin, "Herbert Leupin. Plakate, Bilder, Graphiken", Basel/Berlin 1995
http://poster-auctioneer.com/flip_book/cat/plakatgestalter



Gruppe
  • Alliance Graphique Internationale, AGI, Zürich, CH