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Frédéric Dedelley

Artist Info
Foto: Marcel Koch
Quelle: Frédéric Dedelley
Frédéric DedelleyCH, geboren 1964

Frédéric Dedelley

* 1964 in Fribourg

1985–1987 Produktdesign-Studium an der Ecole cantonale d’art (ECAL) in Lausanne

1987–1990 Studium am Art Center College of Design (Europe) in La Tour-de-Peilz; Bachelor of Sciences in Product Design

seit 1995 eigenes Designstudio in Zürich

2000 Preisträger der Max Bill Georges Vantongerloo Stiftung in Zumikon/Zürich

2001–2008 Professor am Institut für Innenarchitektur und Szenografie an der FHNW/HGK Basel

2003/09 Auszeichnung “Die Besten“ von der Zeitschrift “Hochparterre“ und dem Schweizer Fernsehen

2004 Eidgenössischer Preis für Design des Bundesamts für Kultur (BAK)

seit 2008 Dozent in der Studienrichtung Objektdesign an der Hochschule Luzern

2010–2014 Leiter der Studienrichtung Objektdesign an der Hochschule Luzern

Frédéric Dedelley studierte Produktdesign an der Ecole cantonale d’art (ECAL) in Lausanne. Nach einem Wechsel ans Art Center College of Design (Europe) in La Tour-de-Peilz schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab. Seine Lehr- und Wanderjahre verbrachte er Anfang der 1990er-Jahre in Paris, wo er bei der Agentur Anatome an einem Orientierungssystem für den Louvre arbeitete, sowie in San Francisco. Seit 1995 führt er ein eigenes Atelier für Design in Zürich. Dort entwirft er Möbel und Leuchten für Unternehmen wie Atelier Pfister, Burri Public Elements, Lehni, Wogg, Driade und Dornbracht, inszeniert Ausstellungen, gestaltet Shops, Galerien und Kircheninterieurs. Für seine Arbeiten lässt er sich von seinem Archiv mit rund 2000 meist selbst aufgenommenen Fotos inspirieren. Die Entwürfe von Dedelley bewegen sich zwischen Askese und Sinnlichkeit, in seinen Objekten paart er Funktionalität mit leiser Ironie und einer grossen Liebe zum Detail. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen der Hocker Evolution (2002) für Burri Public Elements, der Schrank Haïku (2003) für Lehni, die Sitzbank Thinkbank (2000) für Dornbracht sowie der Sessel Wogg 47 (2008) für Wogg. Im Entwurf Haïku inszeniert Dedelley den Innenraum des Schranks, die Tablare und die Schubladen scheinen dem Benutzer entgegenzukommen. Dadurch, dass sich die Türen mit den seitlichen Scharnieren übereck öffnen, hat der Schrank auch eine Wirkung auf den Umraum. Ein Paradebeispiel für Dedelleys Arbeit ist auch der Stuhl Playtime (1999) für Burri. Der fest im Boden montierte Hocker mit den Löchern in der Sitzfläche erweist nicht nur Hans Corays Landi-Stuhl seine Referenz, sondern auch dem Melkschemel. Dedelley inszenierte auch Ausstellungen für Museen und Institutionen, so beispielsweise die Ausstellung “Porzellan. Weisses Gold“ (2009) für das Museum Bellerive in Zürich und die Schau “Nature Design“ (2007) für das Museum für Gestaltung Zürich. Daneben hat Dedelley mehrere sakrale Räume ausgestattet. Für die Kirche St. Theresia in Zürich entwarf er 2002 das gesamte liturgische Mobiliar aus weissem Terrazzo, für die Kirche Neumünster in Zürich 2006 liturgisches Mobiliar in kristalliner Formensprache mit Abendmahltisch, Rednerpult, Blumen- und Kerzenständer. Daneben arbeitet Dedelley auch immer wieder auf dem Gebiet des limitierten Designs. Eine Auswahl seiner Autorenprojekte werden von den Galerien Franziska Kessler Decorative Design in Zürich und Helmrinderknecht Contemporary Design in Berlin vertreten. 2012 präsentierte die Berliner Galerie Dedelleys Objets Mélancoliques – die Vasen, Schalen und Behälter mit skulpturaler Präsenz lassen das Kunsthandwerk vergangener Tage wieder aufleben. Dafür baute Dedelley Modelle aus Leichtschaumplatten (Depafitplatten), die in der Kunstgiesserei St. Gallen in eine Chamotte verpackt und im Ofen gebrannt wurden. Das Resultat dieses Giessens in der sogenannten verlorenen Form sind archaisch wirkende Formen in Bronze-Messing-Legierung. Dedelleys Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt und befinden sich in Sammlungen wie der des Museums Grassi in Leipzig, des Museum für Gestaltung Zürich sowie des FNAC (Nationale Stiftung für zeitgenössische Kunst) in Paris.

Quellen: CV von Frédéric Dedelley

Pradal, Ariana (Hg.), “Frédéric Dedelley. Design Detective“, Baden 2008

Eschbach, Andrea, “Askese und Sinnlichkeit“, in: “Neue Zürcher Zeitung“, 3. Februar 2006

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Bleue comme une orange
Name: Armbanduhr
Bleue comme une orange
Frédéric Dedelley
Entwurf: 1995; Produktion: 1995 - 1999
Evolution
Name: Hocker
Evolution
Frédéric Dedelley
Entwurf: 2000; Produktion: ab 2001
Evolution
Name: Werbeprospekt Hocker
Evolution
Frédéric Dedelley
um 2001
Fleur
Name: Blumenhalter
Fleur
Frédéric Dedelley
Entwurf: 1997
HGKZ Intern Nr. 3 / 07, Juni 2007
Name: Kommunikations- und Werbemittel
HGKZ Intern Nr. 3 / 07, Juni 2007
Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, HGKZ, CH
2007
Melancholic Diamond
Name: Beistelltisch
Melancholic Diamond
Frédéric Dedelley
Entwurf: 2007
Melancholic Diamond
Name: Beistelltisch
Melancholic Diamond
Frédéric Dedelley
Entwurf: 2007
Objet mélancolique N°5
Name: Vase
Objet mélancolique N°5
Frédéric Dedelley
Entwurf: 2011
Oui!
Name: Korbsitz
Oui!
Frédéric Dedelley
Entwurf: 2002
Plant Tag
Name: Blumenhalter
Plant Tag
Frédéric Dedelley
Entwurf: 2000
Playtime
Name: Hocker
Playtime
Frédéric Dedelley
Entwurf: 1998; Produktion: ab 1999
turco
Name: Serviertablett
turco
Frédéric Dedelley
Entwurf: 1997; Produktion: 1998
Vanitas
Name: Handspiegel
Vanitas
Frédéric Dedelley
Entwurf: 2009
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