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Foto: Erika Faul-Symmer
Quelle: Archiv ZHdK
Jürg Bally
Foto: Erika Faul-Symmer Quelle: Archiv ZHdK
Foto: Erika Faul-Symmer Quelle: Archiv ZHdK

Jürg Bally

CH, 1923 - 2002
BiographyJürg Bally
* 1923 in Münsingen; † 2002 in Zollikon

1945–1948 Architekturstudium an der ETH Zürich
1952–1954 Aufenthalt in New York und Kanada; Arbeit als freier Designer für Hans Knoll (Knoll International)
1954–1956 Rückkehr nach Zürich; Eröffnung eines Ateliers für Innenarchitektur und Design; Entwicklung von Prototypen für Wohnmöbel
ab 1956 Verkauf der Möbel im eigenen Laden am Zürcher Neumarkt
1958 Einrichtung des Schweizer Restaurants auf der Weltausstellung in Brüssel
ab 1958 Entwurf von Möbeln für die Wohnhilfe AG Zürich; in Zusammenarbeit mit Gian Franco Legler Innenarchitektur und Möblierung des Nestlé-Verwaltungsgebäudes in Vevey
1959 Einrichtung des Rhein-Passagierschiffs Basilea
Anfang der 1960er-Jahre Zusammenarbeit mit WK, dem in Böblingen (DE) ansässigen Verband für Wohnkultur
1964 Einrichtung einer Musterwohnung im Max-Bill-Pavillon auf der Schweizer Landesausstellung Expo 64 in Lausanne
Anfang der 1970er-Jahre Entwicklung von Grossraumbüros, unter anderem für Coop
1974 Konzeption eines Nutzmöbelprogramms für die Regierungen von Ghana und Uganda
1976 Auftrag zur Möblierung der Architekturabteilung der ETH Zürich Hönggerberg; Hörsaalbestuhlungen und Büroeinrichtungen für IBM sowie das CERN in Genf
1980er-Jahre Industrial-Design-Workshops an den Universitäten von Pittsburgh/Pennsylvania und Columbus/Ohio
1988–1990 Lehrer für Möbeldesign an der Fachschule für Innenarchitektur in Basel

Jürg Bally war Innenarchitekt, Möbeldesigner und Produktentwerfer. Er führte eigene Ladenlokale in Zürich, in denen er auch internationales Design lancierte und vertrieb. Unter dem Firmennamen Bally Forma, später Bally Abita, entwarf er Möbel für öffentliche wie private Auftraggeber. Seit den 1950er-Jahren entstanden wandelbare und leichte Möbel, unter anderem ein Doppelschalenstuhl mit einer Sperrholz-Sitzschale (1959) für Girsberger und der Tisch S.T. (1954) für die Zürcher Werkgenossenschaft Wohnhilfe. Der dreibeinige Ess-/Teetisch verweist schon im Namen auf seine Aufgaben: Das in der Höhe stufenlos verstellbare Möbel dient sowohl als Esstisch als auch als Teetischchen. Die Mechanik ist unsichtbar unter der Tischplatte befestigt, die drei gekreuzten Beine mit beweglicher Zapfenverbindung laufen in Metallschienen. 1955 wurde der Tisch vom Schweizer Werkbund mit dem Prädikat “Die gute Form“ ausgezeichnet. Als Innenarchitekt zeichnete Jürg Bally unter anderem verantwortlich für die Gestaltung der Kabinen, des Restaurants und der Bar des Rheinschiffs Basilea (1959) und die Einrichtung einer Musterwohnung für die Expo 64 in Lausanne. Dort stellte er im Kinderzimmer sein Möbelprogramm Cabin vor, ein wandelbares und erweiterbares System aus Holzmodulen.

Quelle:
Rüegg, Arthur (Hg.), “Schweizer Möbel und Interieurs im 20. Jahrhundert“, Basel/Boston/Berlin 2002




























andere Schreibweise
  • Jurg Bally
  • Juerg Bally